Angesichts der eskalierenden Situation im Nahen Osten dürften die Börsen weltweit zum Wochenschluss unter die Räder kommen. Öl und Gold zogen indes zwischenzeitig wieder deutlich an. Das israelische Militär führte einen "Präventivschlag" gegen Nuklearanlagen und militärische Standorte im Iran aus. Der israelische Präsident betonte, dass die Angriffe weitergehen, bis "die Gefahr beseitigt ist". Irans Oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei verurteilte die Angriffe und kündigte Vergeltung an. Hierzulande könnte der sechste Verlusttag in Folge anstehen. Von seinem Rekordhoch hat sich der dt. Leitindex weiter entfernt. Auch an der Wall Street dürften die Leitindizes zum Wochenschluss deutlich nachgeben. Die Preise für Öl und Gold sprangen derweil deutlich an. Gold näherte sich wieder seinem Rekordhoch bei 3.500 $. Vor allem die geopolitischen Spannungen, die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China sowie die anhaltenden Konjunktursorgen schoben den Kurs des Edelmetalls an.
Nach dem Angriff Israels auf den Iran gaben Airlines und Tourismuswerte nach. TUI rutschte auf das tiefste Niveau seit Mitte April. Tags zuvor hatten die sich bereits androhende Eskalation im Nahen Osten und der Flugzeugabsturz in Indien bereits für Katerstimmung gesorgt. Auch die Lufthansa nach, nachdem sie zur Wochenmitte noch ein Hoch seit März erreicht hatten. Papiere von Rüstungswerten, wie Rheinmetall, Renk oder Hensoldt waren indes als DAX- und MDAX-Spitzenreiter gesucht.
Der Hersteller veganer Lebensmittel Veganz hat eine Barkapitalerhöhung beschlossen. Insgesamt sollen 500.796 neue Stückaktien mit Bezugsrecht im Verhältnis 11 zu 4 ausgegeben werden. Der Bezugspreis beläuft sich auf 15,00 €. Vom 17. bis 30. Juni soll die KE laufen.
Der US-Softwarekonzern Adobe konnte mit dem Ausblick auf das laufende Quartal nicht punkten. Die Erlöse dürften im Q3 zwischen 5,88 und 5,93 Mrd. $ liegen. Analysten hatten bisher das untere Ende der Spanne auf dem Zettel. Beim bereinigten Gewinn je Aktie zeigte sich der Konzern optimistischer als der Schnitt der Experten mit erwarteten 5,15 bis 5,20 $. Dennoch zeigten sich Anleger besorgt, dass der Konzern mit hoher Konkurrenz von KI-Start-ups kämpfen muss.
Der Flugzeugbauer Boeing geriet angesichts des Flugzeugabsturzes in Indien unter Druck. Zeitweise rutschte der Kurs sogar unter die 21-Tage-Linie. Zwar ist die Unfallursache bislang ungeklärt, der Absturz hat jedoch viele Menschenleben gekostet. Zuletzt wollte Boeing die Produktion der 787-Maschinen hochfahren – dieses Vorhahen könnte sich nun verschieben.