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Börsenbericht – DAX rutscht ab

Nachdem der DAX zu Handelsbeginn weiter sein Allzeithoch im Blick hatte, sorgte das Scheitern von Friedrich Merz im 1. Durchgang zur Kanzlerwahl für einen deutlichen Kursrücksetzer. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde im 1. Wahlgang kein Kanzler gewählt. Eine Konsolidierung auf dem hohen Niveau ist nicht unüblich –  nun muss sich zeigen, ob Anleger den Rückschlag bei der Kanzlerwahl lediglich für Gewinnmitnahmen nutzten. Zwischenzeitig näherte sich der DAX wieder der runden Marke bei 23.000 Punkten. Zudem kam Verunsicherung auf, ob sich das geplante umfangreiche Investitionsprojekt von CDU/CSU und SPD zumindest verschieben könnte. Es galt als größter Treiber für die letzte DAX-Rally. Von der Wall Street kommen derweil schwache Vorgaben. Der Dow Jones verlor zu Wochenbeginn um 0,2 % und der S&P 500 0,6 %. Die Technologiebörse Nasdaq gab sogar um 0,7 % nach. 

Auch Rüstungswerte, die zu den größten Profiteuren des Investitionsprogramms der neuen Koalition zählen, gerieten unter die Räder. Neben Rheinmetall verbuchten auch Renk und Hensoldt zwischenzeitig Verluste. 

Der Sparkurs des kurz vor der Aufspaltung stehenden Autozulieferer Continental hat sich in den ersten 3 Monaten ausgezahlt. Der bereinigte Betriebsgewinn schnellte auf 586 Mio. € nach oben, nach 201 Mio. € im Vergleichszeitraum. Der Umsatz ging angesichts der schwachen Autoproduktion in Europa und den USA um 0,8 % zurück. 

Steigende Kundenzahlen und eine robuste Nachfrage haben beim Modehändler Zalando in den ersten 3 Monaten für einen Gewinnsprung gesorgt. Der bereinigte operative Gewinn sprang um rund 65 % auf 46,7 Mio. € an. Der Umsatz fuhr um 8 % auf 2,42 Mrd. € vor. 

Der US-Autobauer Ford hat seine Prognose für 2025 gestrichen und verzichtet angesichts der Unsicherheiten in Sachen Zölle auf eine neue Guidance. Derweil rechnet das Management mit Milliardenbelastungen durch die Importzölle. Die Abgaben auf in die USA eingeführte Fahrzeuge und Autoteile dürften den bereinigten operativen Gewinn in diesem Jahr um rund 1,5 Mrd. $ drücken, wie Ford mitteilte. 

Wegen der Importzölle von US-Präsident Donald Trump stellt der Spielzeughersteller Mattel Preiserhöhungen in den USA in Aussicht. Wie der Barbie-Hersteller bekanntgab, werde man, wo notwendig, die Preise im US-Markt anpassen.