Auch nach drei Verlusttagen ist die Risikobereitschaft der Anleger hierzulande weiterhin begrenzt. Von der runden Marke bei 20.000 Punkten hat sich der dt. Leitindex weiter entfernt. Einmal mehr rückte, neben der Berichtssaison, die künftige Geldpolitik der US-Notenbank in den Fokus der Aufmerksamkeit. Da sich die US-Wirtschaft weiterhin robust entwickelt rechnen Experten inzwischen mit einer langsameren Zinssenkung der amerikanischen Notenbanker. Die Vertreter der Fed hätten zuletzt vorsichtiger hinsichtlich künftiger Zinssenkungen geklungen, heißt es. Derweil ist die Berichtssaison in den USA bereits in vollem Gange – hierzulande kommt sie langsam aber sicher in Fahrt und auch die anstehenden US-Wahlen Anfang November sorgen für Zurückhaltung der Anleger. Der Dow Jones ging mit einem Minus von 1,0 % bei 42.514 Punkten aus dem Handel. Der S&P 500 büßte 0,9 % auf 5.797 Punkte ein, und die Technologiebörse Nasdaq verlor 1,6 % auf 18.276 Zähler.
Die Aktien des Industriedienstleisters Bilfinger rutschen nach dem Bekanntwerden eines Unglücks im US-Bundesstaat Georgia zeitweise deutlich ab. In einem Schreiben äußern sich Bilfinger-Chef Thomas Schulz und Geoff Preisman, der Präsident der Bilfinger-Tochter Centennial Contractors, zum Einsturz eines Fähranlegers auf der Insel Sapelo, bei dem sieben Menschen ums Leben kamen. Centennial fungierte den Angaben zufolge als Generalunternehmer für den Bau des Docks und der Anlegestelle und arbeitete mit lokalen Subunternehmern und Lieferanten zusammen, um das Projekt im November 2021 abzuschließen. Centennial unterstütze die Behörden bei der Untersuchung, um die Ursache des Vorfalls zu ermitteln, hieß es in dem Schreiben.
Der US-Elektroautohersteller Tesla hat auch dank gesunkener Materialkosten eine höhere Gewinnmarge erwirtschaftet als gedacht. Die Spanne lag im 3. Quartal 19,8 % betragen, während Analysten waren von nur 17,3 % ausgegangen waren. Der bereinigte Gewinn lag mit 0,72 $ pro Aktie um 0,14 $ über den Prognosen. Der Umsatz für den Zeitraum von Juli bis September belief sich auf 25,18 Mrd. $ und blieb damit hinter den Schätzungen von 25,37 Mrd. $ zurück.
Die Telekom-Tochter T-Mobile US hat die Konkurrenz im Mobilfunk erneut hinter sich gelassen. Im Q3 verbuchte der Konzern netto 865.000 neue Vertragskunden. Das ist deutlich mehr, als die Wettbewerber AT&T und Verizon zusammen vorweisen konnten. T-Mobile begründete das starke Plus mit einer höheren Zahl an Menschen, die von Prepaid auf Verträge umstiegen. Unter dem Strich verdiente T-Mobile US gut 3,0 (2,1) Mrd. $ Dollar.
Siemens denkt Medienberichten zufolge über eine milliardenschwere Übernahme des US-Industriesoftware-Konzerns Altair nach. Siemens diskutiere derzeit mit Investmentbankern eine Offerte für Altair Engineering, hieß es in dem Bericht, in dem sich die Agentur auf mit den dem Vorgang vertraute Personen beruft. Es könnten aber noch weitere Bieter auftauchen. Altair ist an der New Yorker Nasdaq notiert und wird dort mit 8,6 Mrd. $ bewertet.