Vor dem morgen anstehenden Notenbankertreffen in Jackson Hole hielten sich Anleger mit größeren Engagements zurück. Die Mehrheit der Analysten rechnet mit einer Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September, etwas Ungewissheit bleibt jedoch bestehen. Auf großes Interesse dürfte die anstehende Rede von Fed-Chef Jerome Powell stoßen. Von ihr erhoffen sich Anleger neue Hiweise auf den künftigen Kurs der Notenbank. Zuletzt kamen Zweifel auf, ob die Fed so stark in eine lockere Geldpolitik umschwenken werde, wie es die Zinsmärkte andeuten, oder ob sie überhaupt umschwenken. Der DAX muss nun zeigen, ob er die Charthürde bei 24.500 Punkten überwinden kann – bisher ist ihm dies nicht gelungen. Eine anhaltende Verkaufswelle im Tech-Sektor hatte die Leitindizes der Wall Street auch im gestrigen Handel unter Druck gesetzt. Der Dow Jones trat zur Wochenmitte bei 44.938 Punkten auf der Stelle und der S&P 500 gab um 0,2 % nach. Die Technologiebörse Nasdaq verlor sogar um 0,7 %.
Die Alphabet-Tochter Google startet in eine KI-Offensive gegen den iPhone-Hersteller Apple. Die neue Modellreihe Pixel 10 setzt auf Funktionen mit Künstlicher Intelligenz wie Übersetzungen bei Telefonanrufen und den "Kamera-Coach", der Vorschläge zur Foto-Komposition macht. Apple musste indes die neue Version seiner Assistenz-Software Siri auf das kommende Jahr verschieben.
Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche will sein Batterie-Tochterunternehmen Cellforce weitgehend einstellen. Damit sind die Jobs von fast 200 Mitarbeitern in Gefahr. Übrig bliebe am Sitz von Cellforce allenfalls eine kleine Einheit für Forschung und Entwicklung, hieß es einem Medienbericht zufolge. Ende April hatte der Autobauer mitgeteilt, dass man die Batteriezelltochter nicht eigenständig weiterführen wolle. Zuletzt wurde noch nach Investoren gesucht.
Bei Gerresheimer ist nach den jüngsten Turbulenzen ein aktivistischer Investor mit einem großen Anteil eingestiegen. Active Ownership hält direkt 5,31 und indirekt 1,88 % an dem Spezialverpackungshersteller. Laut Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg ist der Investor damit zweitgrößter Anteilseigner. Zuletzt hatte Gerresheimer mitgeteilt, sein Glasgeschäft separieren und anschließend verkaufen zu wollen. Die Entscheidung folgte auf das Ende von Übernahmegesprächen mit Finanzinvestoren.