Eine Erholung nach dem jüngsten Kurseinbruch ist beim DAX nicht in Sicht – im Gegenteil. Die Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten dämpft weiterhin die Stimmung der Anleger. Zum Wochenende war der dt. Leitindex deutlich eingeknickt und rutschte bis auf 14.798 Punkte und erreichte damit den tiefsten Stnd seit März. Auch aus technischer Perspektive ist der dt. Leitindex weiterhin angeschlagen. Bei 14.800 Zählern verlaufen die Tiefpunkte von 2021 – damit wurde die nächste Haltezone erreicht, die nun halten muss. Allen voran die Lage im Nahen Osten lässt Anleger vor neuen Engagements zurückschrecken. Zwar gehen die diplomatischen Bemühungen um eine Deeskalation weiter. Am Dienstag wird Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu einem zweitägigen Besuch in Israel erwartet. Zusätzlich kommen von der Wall Street schwache Vorgaben für den heutigen Handel. Zinssorgen angesichts der weiter anziehenden Renditen am Anleihemarkt und die Krise im Nahen Osten hatten die Kurse der US-Indizes zum Wochenschluss deutlich belastet. Der Dow Jones schloss 0,9 % tiefer auf 33.127 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq gab 1,5 % auf 12.983 Zähler nach und der S&P 500 büßte 1,3 % auf 4.224 Stellen ein.
Der Wolfsburger Autokonzern VW peilt für das operative Ergebnis im laufenden Jahr nur noch den Vorjahreswert von rund 22,5 Mrd. € an. Der Vorstand begründete die Anpassung seiner Jahresziele mit Rohstoffsicherungsgeschäften. Die Volkswagen-Dachholding Porsche SE bestätigte hingegen ihre Ergebnisziele.
Wegen der unsicheren Lage im Gaza-Krieg hat die Lufthansa weitere Flüge nach Israel und in den Libanon abgesagt. Die regulären Flüge von und nach Tel Aviv und Beirut sämtlicher Gesellschaften der Gruppe blieben aus Sicherheitsgründen bis einschließlich 31. Oktober ausgesetzt, teilte das Unternehmen mit. Man beobachte die Lage weiterhin intensiv und stehe im engen Kontakt mit den Behörden.
Die Kritik am geplanten Ausbau der Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide bei Berlin steht im Mittelpunkt einer Anhörung. Umwelt- und Naturschützer sowie Anwohner können ab heute in Erkner im Beisein des Brandenburger Landesumweltamts und von Tesla ihre Bedenken vortragen. Die meisten Einwände gab es zum Thema Wasser, es ging aber auch um Naturschutz und bis zu rund 81.000 geplante Pfähle im Boden unter einem neuen Werksgebäude.