Zur Wochenmitte dürfte der DAX einige Punkte aufholen, nach dem gestrigen Kursrutsch haben sich die charttechnischen Aussichten jedoch deutlich eingetrübt. Im gestrigen Handel war der DAX bis auf 23.487 Punkte abgerutscht und hatte sich damit weiter von der wichtigen Marke bei 24.000 Zählern entfernt. Der wochenlange Stillstand in dem sich der dt. Leitindex kaum bewegte, hat sich nun nach unten entladen. Da sich der DAX gen Süden weiter von der wichtigen runden Marke entfernt hat, sendete er ein klares Verkaufssignal. Nun ist es wichtig die Marke zurückzuerobern, sonst drohen weitere Verluste. Die nächste Untertützungsmarke verläuft dann bei 23.400 Punkten. Von der Wall Street erhält der DAX derweil keine Unterstützung – die Leitindizes sind mit Verlusten in die verkürzte Börsenwoche gestartet. Der Dow Jones gab 0,5 % nach, der S&P 500 0,7 % und die Technologiebörse Nasdaq 0,8 %. Vor allem die Unsicherheit in Sachen Zölle von US-Präsident Donald Trump verunsicherten die Anleger. Ein Berufungsgericht hatte ihm die Befugnis abgesprochen, Zölle auf Importe zu erheben und sich dabei auf ein Notstandsgesetz zu berufen.
Der Hightech-Anlagenbauer PVA TePla will mittelfristig profitabler werden. Die Ebitda-Marge soll auf 20 bis 25 % steigen und die Bruttomarge auf 38 bis 43 %, teilte das Unternehmen mit. An seinem Umsatzziel von rund 500 Mio. € bis Ende 2028 hält der Konzern weiter fest. Wachstumstreiber seien akustische Messsysteme für die Halbleiterindustrie sowie das breite Technologieportfolio für die Wachstumsmärkte Energie und Luft- und Raumfahrt. PVA TePla plane zudem Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in Produktionskapazitäten.
Der Aktienkurs von Fresenius Medical Care litten zwischenzeitig unter einer Herabstufung. Analysten der UBS hatten das Papaier von "Neutral" auf "Sell" gestuft.
Der Einstieg eines aktivistischen Investors bei PepsiCo. kam bei den Anlegern gut an. Der Hedgefonds Elliott Management hat nach eigenen Angaben eine Beteiligung von rund 4 Mrd. $ an PepsiCo. aufgebaut und will auf Änderungen dringen, um den Aktienkurs anzukurbeln. Dazu gehöre unter anderem eine grundlegende Überprüfung des operativen Geschäfts.
Der US-Konzern Kraft Heinz hat seine Aufspaltung in zwei Unternehmen bekanntgegeben. Der Aufsichtsrat habe sich einstimmig für einen Plan ausgesprochen, den Hersteller von Produkten wie Heinz-Ketchup und Philadelphia-Frischkäse "in zwei unabhängige, börsennotierte Unternehmen" aufzuteilen, erklärte das Unternehmen. Das werde beiden Unternehmen zu einem größeren "strategischen und operativen" Fokus verhelfen. Den Angaben nach soll die Transaktion im 2. Halbjahr des nächsten Jahres abgeschlossen sein.
Ein Gericht in Italien hat die Geldstrafe gegen die US-Handelsplattform Amazon wegen Missbrauchs ihrer marktbeherrschenden Stellung gekürzt. Das Gericht bestätigte zwar im Berufungsverfahren die Angaben der italienischen Aufsicht. Allerdings müsse die Strafzahlung neu berechnet werden. Wie hoch die Strafe ausfallen solle, ließ das Gericht offen. Amazon erklärte dazu, dass das Unternehmen seine Position verteidigen werde. "Mehr als die Hälfte des gesamten Umsatzes auf Amazon in Italien wird von kleinen und mittleren Unternehmen erwirtschaftet." Diese Unternehmen wickelten die Lieferungen selbst ab.
Der GEA Group ist der Eintritt in den DAX im September voraussichtlich nicht mehr zu nehmen. Wie sich kurz vor dem Ende des Wettrennens um Auf- und Abstieg abzeichnet, wird GEA zu den Schlusskursen am 19. September die Vorzugsaktien von Sartorius im DAX ersetzen. Mit Lufthansa, Talanx und Nemetschek gibt es sogar noch drei weitere reguläre Aufstiegskandidaten für den DAX. Allerdings ist ihr Abstand auf GEA und dem zweiten Kandidaten Scout24 schon relativ groß. Auch in der zweiten und dritten Reihe zeichnen sich Veränderungen ab. Aufgrund der zurückliegenden Schwäche von Evotec könnte Fielmann deren Platz im MDAX einnehmen. Im TecDAX könnte im September PVA Tepla die Titel von Formycon verdrängen, und im SDAX steht die Rückkehr von 1&1 bevor. Auch hier wird wohl erst die Schlussgerade entscheiden, ob Stratec oder SGL Carbon aus dem SDAX absteigen.
Die USA haben dem taiwanischen Chiphersteller TSMC die Genehmigung entzogen, wichtige Ausrüstungen frei an seine wichtigste chinesische Chip-Produktionsstätte zu liefern. Die Genehmigung wird mit Wirkung vom 31. Dezember widerrufen, so TSMC. Das bedeutet, dass künftige Lieferungen von Chipherstellungsausrüstung aus den USA an den TSMC-Standort in Nanjing Exportlizenzen erfordern.