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Börsenbericht – DAX versöhnlich

Nach einer turbulenten Börsenwoche sieht es nach einem versöhnlichen Wochenstart aus und der DAX konnte an seinen jüngsten Gewinnen anknüpfen. Dem dt. Leitindex ist es gelungen, nachdem er zeitweise bis auf 18.813 Punkte abgerutscht war, am Freitag bis auf 19.322 Zähler aufzuholen. Nun dürfte der DAX die Abwärtslücke bei 19.340 und 19.383 Punkten zunächst schließen. Bei Überwindung der oberen Begrenzung würde sich das charttechnische Bild deutlich aufhellen und das Rekordhoch wieder ins Visier rücken. Als Stimmungsdämpfer erwiesen sich einmal mehr die geopolitischen Risiken im Ukraine-Krieg. Derzeit wachsen die Befürchtungen einer weiteren Eskalation des Konflikts größer geworden, nachdem das Land zum ersten Mal britische Marschflugkörper auf militärische Ziele in Russland abgefeuert und Putin wohl erstmals eine Interkontinentalrakete gegen die Ukraine eingesetzt hatte. 

Bundesfinanzminister Jörg Kukies erwartet, dass die italienische UniCredit ihre Übernahmepläne für die Commerzbank fallen lässt. "Wir haben da eine sehr kritische Grundhaltung, und der Vorstandsvorsitzende der Unicredit hat gesagt, dass er sich über die Kritik der Bundesregierung nicht hinwegsetzen will", sagte der SPD-Politiker in der ARD.

Volkswagen hält trotz des Widerstands seiner Beschäftigten an den Plänen zu Werksschließungen in Deutschland fest. "Wir müssen unsere Kapazitäten verringern und an die neuen Realitäten anpassen", sagte VW-Markenchef Thomas Schäfer in einem Interview. Dazu gehörten neben den Fahrzeugwerken auch die Komponentenstandorte. Auf die Frage, ob VW auf eine Werkschließung verzichten könne, sagte Schäfer: "Wir sehen das aktuell nicht."

Der  Rüstungszulieferer Renk bekommt überraschend einen neuen Chef. Der Aufsichtsrat habe am Sonntag dem Wunsch der Vorstandsvorsitzenden Susanne Wiegand entsprochen, ihr Mandat mit Wirkung zum Ablauf des 31. Januar 2025 aus persönlichen Gründen zu beenden, teilte das Unternehmen mit. Als Nachfolger sei das Renk-Vorstandsmitglied Alexander Sagel mit Wirkung zum 1. Februar 2025 ernannt worden.

Aktionäre und Gläubiger von Varta beraten über die Sanierung des schwer angeschlagenen Batteriekonzerns. Im Anschluss soll auch über die Annahme des Plans abgestimmt werden. Hinter dem Konzept stehen Varta-Chef Michael Ostermann zufolge fast alle Betroffenen. Eine klare Ablehnung dürfte aber von den Kleinanlegern kommen, denn ihnen droht die Enteignung.