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Börsenbericht – DAX versucht Stabilisierung

Nach einem holprigen Start in den Börsenmonat September startete der DAX mit einem Stabilisierungsversuch in die neue Börsenwoche. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn der September ist traditionell einer der schwächeren Monate des Börsenjahres. Ein erster Erholungsversuch wurde zum Wochenende jäh gestoppt und der dt. Leitindex verharrte weiterhin unter der runden Marke bei 24.000 Punkten. Ein Grund waren die zum Wochenschluss veröffentlichten US-Jobdaten. Der Arbeitsmarktbericht war überraschend schwach ausgefallen und schürten Konjunkturängste. Allerdings stiegen mit dem Bericht auch die Chancen auf eine Zinssenkung im September. Zuletzt kamen Sorgen auf, dass die US-Notenbank Fed zu lange mit einer Zinssenkung gewartet haben könnte. Mit Spannung wird heute die Vertrauensfrage in Frankreich erwartet. Der französische Premierminister François Bayrou stellt heute in der Nationalversammlung die Vertrauensfrage – Experten befürchten einen Regierungssturz. Im Vorfeld hatte sich die hohe Nervosität der Investoren in steigenden Zinsen für französische Staatsanleihen widergespiegelt. An der Wall Street tendieren die Futures auf die Leitindizes derweil leicht aufwärts. Zum Wochenschluss hatten der Dow Jones und der S&P 500 noch ein leichtes Minus verbuchen üssen und die Technologiebörse Nasdaq trat mehr oder weniger auf der Stelle. 

In dieser Woche beginnt die Automobilmesse IAA Mobility und damit rücken die Autobauer vermehrt in den Fokus der Anleger. VW hatte im Vorfeld vier neue E-Modelle von VW, Skoda ind Cupra vorgestellt – diese sollen im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Mercedes-Benz hat bereits seinen vollelektrischen GLC vorgestellt. Der SUV war bisher als Verbrenner oder Plug-in-Hybrid erhältlich. 

Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück stellt sich zum kommenden Jahreswechsel auf einen leichten Preisrückgang im Schaden- und Unfallgeschäft ein. Bei der Vertragserneuerung zum 1. Januar 2026 dürften die Preise für Rückversicherungsschutz insgesamt stabil bleiben oder leicht sinken, teilte Konzern beim jährlichen Branchentreffen in Monte Carlo mit. Die Konditionen blieben für das Unternehmen jedoch weiterhin attraktiv, auch wenn der Wettbewerb zugenommen habe. 

Nordex hat einen neuen Auftrag aus Portugal für die Lieferung und Errichtung von 12 N163/5.X-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 70,8 MW erhalten. Der Vertrag umfasst außerdem eine Premium-Servicevereinbarung für die Wartung der Turbinen über einen Zeitraum von 35 Jahren. Die Auslieferung der Anlagen ist für Mitte 2026 geplant. Die Namen des Kunden und des Windparks werden nicht bekannt gegeben.

Der Motorenbauer Steyr Motors hat die Gründung eines Joint Ventures mit Shangyan Power Technology Jiangsu Co., Ltd. ("Shangyan Power") bekanntgegeben. Shangyan Power zählt zu den führenden asiatischen Unternehmen in der Entwicklung und Produktion einer Vielzahl von Dieselmotoren. Das Joint Venture ist nicht nur ein strategischer Meilenstein in der Internationalisierungsstrategie, der neue Wachstumschancen im ASEAN-Raum und auf globaler Ebene eröffnet, sondern sichert Steyr Motors auch einen vertraglich garantierten Mindestbeitrag von 65 Mio. € Umsatz und 13 Mio. € beim Ebit innerhalb von fünf Jahren ab dem Jahr 2026.

Der KI-Robotik-Spezialist Circus hat mit der Serienproduktion seiner CA-1-Roboter der 4. Generation in der neuen Produktionsstätte begonnen. Mehrere weitere Roboter befinden sich bereits parallel in Produktion.

Der Aktienkurs der Dt. Telekom geriet zwischenzeitig unter Druck. Belastend wirkten deutliche Kursverluste der US-Tochter T-Mobile US im vorbörslichen Handel. Denn Elon Musks Raumfahrt- und Telekomunternehmen SpaceX kauft von Echostar ein milliardenschweres Paket von Mobilfunkfrequenzen. Bislang war SpaceX mit seinem Satellitennetzwerk Starlink im Satelliten-Mobilfunk auf die Kooperation mit T-Mobile US angewiesen.