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Börsenbericht – DAX zeigt sich angeschlagen

In den USA sorgte der jüngste Inflationsschock für Zurückhaltung und die Anleger richten ihre Aufmerksamkeit nun auf die heute anstehende Sitzung der EZB. Zwischenzeitig rutschte der DAX unter die Marke von 18.000 Punkte, konnte diese jedoch wieder zurückerobern – damit rückt das alte Allzeithoch bei 18.039 Zählern in den Fokus. Heute dürfte allerdings erst einmal "nur" eine Stabilisierung drin sein, denn ein nachhaltiger Rutsch unter diese Marke gilt es zu verhindern, andernfalls würde die Abwärtsdynamik deutlich zunehmen. An der Wall Street hatte die überraschend hohe Inflation die Anleger zuletzt verschreckt: Der Dow Jones rutschte auf den tiefsten Stand seit acht Wochen und beendete den Handel 1,1 % auf 38.461 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq setzte 0,8 % zurück und der S&P 500 verlor 0,9 %. Im März stiegen die Verbraucherpreise überraschend stark um 3,5 % und die Kerninflationsrate verharrte mit 3,8 % weiter auf hohem Niveau. Diese Entwicklung dämpfte die Zinserwartungen deutlich und die Hoffnung auf eine erste Zinssenkung im Juni schwindet weiter. Heute stehen die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Experten rechnen nicht damit, dass der Leitzins gesenkt wird. Aber werden Hinweise auf mögliche Zinssenkungen in diesem Jahr erwartet. 

Der vom italienischen Großaktionär MFE geforderte Verkauf von Beteiligungen bei ProSiebenSat.1 kommt scheinbar ins Rollen. "Wir haben die Rentabilität unserer E-Commerce Unternehmen verbessert und mit Banken einen Verkaufsprozess für zwei unserer größten Assets Verivox und Flaconi angestoßen, um maximalen Wert zu generieren", erklärte Konzernchef Bert Habets.

In einem Patentprozess um Datenspeicher-Technologie ist Amazon zu einer Zahlung von 0,5 Mrd. $ verurteilt worden. Ein Gericht in Chicago kam zu dem Schluss, dass der Onlineriese in Diensten seiner Cloud-Sparte AWS drei Patente des Unternehmens Kove verletzt. Ein Sprecher von Amazon teilte bereits mit, dass der Konzern gegen dieses Urteil in Berufung gehen will.