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Börsenbericht – Endet die Konsolidierung?

Nach drei Verlusttagen könnte der DAX zur Wochenmitte wieder aufholen. Vor allem Rekorde an den Börsen in den USA und Asien boten zuletzt Rückenwind. Im gestrigen Handel gab der dt. Leitindex wieder einige Punkte ab, konnte aber die runde Marke von 24.000 Punkten verteidigen. Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich nun auf das anstehende Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem russichen Präsidenten Wladimir Putin. Das Weiße Haus teilte zuletzt mit, dass das Treffen im US-Bundesstaat Alaska in der Stadt Anchorage stattfindet. Die Aussicht auf eine mögliche Zinssenkung hatte die Leitindizes an der Wall Street gestern angeschoben. Für etwas Erleichterung sorgte gestern zudem, dass US-Präsident Donald Trump ein Dekret unterzeichnete, das Zölle auf chinesische Importe für weitere 90 Tage aussetzt. Zuletzt machten die USA klar: Sie knüpfen eine mögliche Senkung der Strafzölle an konkrete Fortschritte Pekings im Kampf gegen die Droge Fentanyl. Die USA müssten über "Monate, wenn nicht Quartale, wenn nicht ein Jahr" Fortschritte bei den Fentanyl-Lieferungen sehen, bevor eine Senkung der Zölle erwogen werde, sagte Finanzminister Scott Bessent in einem Interview. Der Dow Jones beendete den Handel 1,1 % fester, ebenso wie der S&P 500. Der S&P 500 und die Technologiebörse Nasdaq erreichten zudem neue Rekordstände. Die Nasdaq schloss 1,4 % höher. Auch die Börsen in Asien legten angesichts der Aussichten auf eine Zinssenkung in den USA zu. Der japanische Nikkei übersprang erstmals die Marke von 43.000 Zählern. 

Der Energieversorger E.on profitiert weiterhin vom Ausbau des Energienetzes. Im 1. Halbjahr stiegen die Investitionen gegenüber dem Vorjahr um 11 % auf 3,2 Mrd. €. Dabei stieg die in das Energienetz investitierte Summe um ein Fünftel auf 2,5 Mrd. €. Das bereinigte Ebitda stieg in den ersten 6 Monaten um 13 % auf 5,5 Mrd. €. Der Konzern bestätigte die Ziele für 2025, sowie die Investitionspläne für die kommenden Jahre.

Daimler Truck, Volvo, Paccar und die VW-Tochter International Motors haben den US-Bundesstaat Kalifornien wegen zu strenger Abgasvorschriften verklagt. Die Konzerne sehen sich eigenen Angaben zufolge "im Kreuzfeuer" zwischen der US-Regierung und dem Bundesstaat. US-Präsident Trump hatte im Juni Ausnahmegenehmigungen für nichtig erklärt, die Kalifornien eigene, strengere Standards erlauben. In der eingereichten Klage argumentieren die Konzerne, dass die aus Entscheidung der Regierung resultierende regulatorische Unsicherheit irreparablen Schaden verursache.

Der Reisekonzern TUI hat in seinem 3. Quartal einen Bestwert beim operativen Ergebnis erreicht. Das bereinigte Betriebsergebnis stieg von April bis Juni um 38 % auf 321 Mio. €. Der Umsatz kletterte um 7 % auf 6,2 Mrd. €. Die Jahresprognose wurde auf ein Gewinnwachstum von 9 bis 11 % angehoben. Bisher standen 7 bis 10 % auf der Agenda.

Der Werbevermarkter Ströer steht trotz eines schwächer als erwartet ausgefallenen 2. Quartals weiter zu den Zielen für das laufende Jahr. Wegen eines verhaltenen Sommergeschäfts liege beim Erreichen des Ziels jetzt ein etwas stärkeres Gewicht auf der Geschäftsentwicklung im 4. Jahresviertel. In den 3 Monaten bis Ende Juni ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr überraschend um etwas mehr als 1 % auf knapp 505 Mio. € zurück.

Die KI-Suchmaschine Perplexity AI will den Webbrowser Chrome der Alphabet-Tochter Google übernehmen. Das Unternehmen habe ein unaufgefordertes Angebot in Höhe von 34,5 Mrd. $ vorgelegt, teilte Perplexity mit. Dieses soll komplett in bar bezahlt werden. Mit dem Kauf von Chrome könnte sich das Start-up den Zugang zu den mehr als drei Milliarden Nutzern des Browsers sichern und sich so einen Vorteil im Wettrennen um die KI-gestützte Suche verschaffen.