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Börsenbericht – Ernüchterung zum Wochenschluss

Vor dem anstehenden US-Arbeitsmarktbericht halten sich Anleger zurück – zusätzlich sorgt der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ehemaligen Unterstützer Elon Musk für Unsicherheiten. Kurz vor dem Wochenende hatte der DAX nach dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) noch eine neue Bestmarke bei 24.479 Punkten erreicht. Die EZB hat gestern den Einlagensatz wie erwartet auf 2,0 % gesenkt. Die anschließende Pressekonferenz sorgte jedoch für Ernüchterung bei den Anlegern. Laut Präsidentin Christine Lagarde sieht sich die EZB aktuell in einer guten Position, um der derzeitigen wirtschaftlichen Unsicherheit zu begegnen. Das schürte am Markt Spekulationen auf eine Pause oder gar ein Ende des Zinssenkungszyklus. Am Nachmittag steht nun noch der US-Arbeitsmarktbericht auf der Agenda. Analysten erwarten, dass im Mai weniger neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen wurden. Schwache Jobdaten könnten jedoch die US-Notenbank Fed zu einer Zinssenkung bewegen. Der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ehemaligen Vernündeten Elon Musk sorgte auch an der Wall Street für Verunsicherung. Auch das Rätselraten im Zollstreit zwischen den USA und China sorgt für Unsicherheiten. Der Dow Jones beendete den Handel mit einem Minus von 0,2 %. Der S&P 500 gab um 0,5 % nach und die Technologiebörse Nasdaq verlor 0,8 %. 

Der Streit zwischen Tesla-Chef Elon Musk und US-Präsident Donald Trump setzt den Kurs des E-Autobauers unter Druck. Trump drohte zuletzt mit finanziellen Konsequenzen für Musks Unternehmen. "Der einfachste Weg, in unserem Haushalt Milliarden und Milliarden Dollar einzusparen, ist, Elons Regierungs-Subventionen und -Verträge zu kündigen", schrieb der Präsident. 

Der Flugzeugbauer Airbus hat im Mai weniger Flugzeuge ausgeliefert als im Vormonat. Insgesamt wurden 51 Passagiermaschinen an Kunden übergeben. Von Januar bis Mai wurden damit insgesamt 243 Maschinen ausgeliefert. Das Jahresziel liegt bei 820 Jets.

Der Chipzulieferer Broadcom konnte die hohen Markterwartungen nicht übertreffen. Für das laufende Quartal rechnet der Konzern mit Erlösen von rund 15,8 Mrd. $. Zwar hatten Analysten im Schnitt nur 15,7 Mrd. $ auf dem Zettel – allerdings gab es darunter auch deutlich zuversichtlichere Schätzungen, die um bis zu 1 Mrd. $ höher lagen. Broadcom gehört in den Augen vieler Anleger wie Nvidia zu den großen Profiteuren des Ausbaus von KI-Rechenzentren.