Anleger hierzulande reagierten positiv auf die Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB). Insgesamt wurde eine Anhebung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte angekündigt. Zeitweise eroberte der DAX wieder die Marke von 15.700 Punkten. Zu Handelsbeginn musste der dt. Leitindex indes noch ein deutliches Minus hinnehmen. Zeitweise rutschte er bis auf 15.588 Zähler ab, konnte aber wieder Boden gutmachen. Die US-Notenbank wird in der kommenden Woche am 20. September über ihre Zinspolitik beraten. Experten rechnen damit, dass die Fed dem Leitzins unverändert bei 5,5 % lässt. Die Verbraucherpreise waren im August zwar gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Die Kerninflation fiel aber von 4,7 auf 4,3 Prozent, was am Markt offenbar als positives Signal interpretiert wird, da es eine Zinspause zumindest wahrscheinlicher werden lässt. Unterdessen illustrieren aktuelle Daten aus der Chemiebranche die angeschlagene Wirtschaftslage in Deutschland. Die deutsche Chemieindustrie hat aus Kostengründen ihre Produktion im zweiten Quartal weiter gedrosselt. Die Hoffnung auf eine Erholung müsse angesichts einer zunehmenden Nachfrageschwäche verschoben werden, erklärte heute der Branchenverband VCI.Die Industrie befindet sich dem VCI zufolge in einer tiefen Krise (mehr dazu lesen Sie hier).
Es wird der bislang größte Börsengang des Jahres: Der Chipdesigner Arm verkauft seine Aktien mit 51 $ am oberen Rand der angepeilten Spanne. Bei 95,5 Mio. platzierten Anteilsscheinen fließen dem Arm-Eigentümer, der japanischen Softbank, damit fast 4,9 Mrd. $ zu. Die Arm-Papiere sollen ab heute in New York gehandelt werden.
Der Münchener Mischkonzern BayWa setzt beim Bau eines Windparks in Spanien auf die Turbinen vom Anlagenbauer Nordex. BayWa habe einen Auftrag zur Lieferung und Errichtung von 24 Turbinen erteilt, teilte Nordex mit. Der Vertrag umfasse auch die Wartung der Anlagen für 25 Jahre. Ab Sommer nächsten Jahres sollen die Anlagen mit einer installierten Leistung von 5,9 Megawatt errichtet werden, die Inbetriebnahme ist im Frühjahr 2025 geplant.
Die Kosmetik-Gruppe Douglas treibt Insidern zufolge die Vorbereitungen für ihren Börsengang voran. Das Bankenkonsortium, das einen Sprung auf das Börsenparkett vorbereiten solle, sei ausgewählt worden, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Zu den Banken gehörten Goldman Sachs, Citigroup, Unicredit, Dt. Bank und UBS, hieß es. Douglas wollte die Angaben nicht kommentieren. Douglas peilt Insidern zufolge einen Börsengang für das kommende Jahr an.
Die Google-Mutter Alphabet entlässt Hunderte von Mitarbeitern aus ihrem globalen Rekrutierungsteam. Die Maßnahme sei nicht Teil einer großangelegten Kündigungswelle, teilte Google mit. Eine große Mehrheit des Teams solle für die Besetzung wichtiger Positionen beibehalten werden. Alphabet hatte im Januar rund 12.000 Stellen abgebaut und damit seine Belegschaft um 6 % verringert.
Papiere von Telefonica Deutschland, United Internet und deren Tochter 1&1 profitierten zuletzt von einer optimistischen Studie der Citigroup mit Kaufempfehlungen für alle drei Papiere. Der Plan der Bundesnetzagentur, auf eine neue, milliardenschwere Frequenzauktion zu verzichten, und stattdessen die Nutzungszeit um 5 Jahre zu verlängern, sei sehr positiv für die deutschen Mobilfunkbetreiber, hieß es.
Der Industriekonzern Thyssenkrupp kündigte eine neue Struktur an und hält zugleich an seinen Plänen fest, das europäische Stahlgeschäft und die Thyssenkrupp Marine Systems zu verselbständigen. Zuletzt war in Medienberichten zur U-Boot-Tochter kolportiert worden, der Konzern verhandele mit einem Finanzinvestor und daneben erwäge auch der Bund den Einstieg mit einem Minderheitsanteil.