börsenbericht
@GettyImages

Börsenbericht – EZB und Fed im Fokus

In dieser Woche stehen die nächsten Entscheidungen der US-Notenbank Fed sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Vor diesen Sitzungen halten sich Anleger traditionell zurück. am Markt wird erwartet, dass die Fed dem Leitzins um 25 Basispunkte senken wird und die EZB den Zinssatz stabil halten dürfte. Die Entscheidung der US-Notenbanker steht zur Wochenmitte auf der Agenda, die EZB entscheidet am Donnerstag. An der Wall Street sorgte die Zuversichtlich von US-Präsident Donald Trump, dass China und die USA auf ein Handelsabkommen abschließen werden, für gute Stimmung. Die Leitindizes der Wall Street schlossen zu Wochenbeginn den zweiten Tag in Folge auf Höchstständen. Der Dow Jones schloss mit einem Plus von 0,7 % bei 47.544 Punkten. Der S&P 500 legte 1,2 % auf 6.875 Zähler zu und die Technologiebörse Nasdaq zog um 1,9 % auf 23.637 Stellen an. In dieser Woche dürfte auch die laufende Berichtssaison für neue Impulse sorgen: Es sind unter anderem die Quartalsberichte der US-Tech-Riesen Apple, Amazon, Alphabet und Microsoft angekündigt. 

Eine überraschend starke Umsatzprognose für das 4. Quartal hat die Aktie des US-Paketdienstes UPS zeitweise beflügelt. Der Konzern stellte einen Umsatz von rund 24 Mrd. $ in Aussicht, Analysten hatten im Schnitt mit 23,8 Mrd. $ gerechnet. UPS setzt darauf, mit Preiserhöhungen die schwache Nachfrage von Geschäftskunden in den USA auszugleichen. Im abgelaufenen Q3 war der bereinigte Nettogewinn leicht auf 1,48 Mrd. $ gesunken. 

PayPal hat seinen Ausblick für das Gesamtjahr abermals angehoben. Der US-Zahlungsdienstleister schnitt im 3. Quartal besser ab als erwartet. Die Aktionäre sollen erstmals eine Quartalsdividende bekommen. Die Dividende soll 0,14 $ je Aktie betragen, das entspricht 10 % des bereinigten Gewinns. PayPal will Quartalsdividenden fortan beibehalten. Im 3. Jahresviertel stieg der Umsatz um 7 % auf 8,4 Mrd. $. Der Nettogewinn stieg auf 1,25 Mrd. $. Für das laufende Jahr peilt PayPal nun einen bereinigten Gewinn je Aktie von 5,35 bis 5,39 $ an. Bisher hatte das Unternehmen 5,15 bis 5,30 $ anvisiert. 

Die vor der Übernahme durch den Onlineriesen JD.com stehende Elektronik-Handelsholding Ceconomy steigerte im Ende September ausgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 Umsatz und Gewinn. "Wir sind mit unserer Wachstumsstrategie auf dem richtigen Weg", sagte CEO Kai-Ulrich Deissner. Der bereinigte Umsatz legte auf Basis vorläufiger Zahlen um 5,7 % auf 23,1 Mrd. € zu. Das bereinigte Ebit kletterte um rund 25 % auf etwa 380 Mio. €.

Die Dt. Börse hat im 3. Quartal den Gewinn gesteigert. Die Nettozinserträge und Entgelte für hinterlegte Sicherheiten stiegen um 7 % auf 1,237 Mrd. €. Das Ebitda ohne Treasury stieg demnach um 16 % auf 639 Mio. €.

Zwischen Juli und September hat Nordex nach vorläufigen Zahlen das Ebitda auf 136 (72) Mio. € fast verdoppelt und damit eine operative Umsatzrendite von 8,0 % erreicht. Der Umsatz hielt sich mit 1,71 (1,67) Mrd. € stabil. 

Der Einstieg in den lukrativen Markt für KI-Rechenzentren trieb zuletzt den Kurs von Qualcomm an. Der Konzern hat Chips und Computer vorgestellt, mit denen der Konzern die Nummer eins im Bereich Künstliche Intelligenz (KI), Nvidia, herausfordern will. Die neue AI200-Produktreihe von Qualcomm solle 2026 ausgeliefert werden.

Infineon profitierten ebenfalls von der Ankündigung einer möglichen Annäherung zwischen China und den USA. Eine Besserung der Beziehungen der beiden weltgrößten Volkswirtschaften gilt als besonders wichtig für die Chipbranche, in der das Geschehen am Weltmarkt stark von Konzernen aus den USA und Fernost geprägt ist. 

Die streikenden Mitarbeiter von Boeing Defense im Raum St. Louis haben den jüngsten Tarifvorschlag des US-Unternehmens abgelehnt. Der Streik geht damit in die 13. Woche. Die Konzernführung sei nicht auf die Bedürfnisse der rund 3.200 Mitglieder der Gewerkschaft IAM eingegangen, teilte die Gewerkschaftsführung mit.