Nach den Rekorden zum Jahresstart kippte die Stimmung zu Beginn des 2. Börsenmonats – Grund ist die Furcht vor einem Handelskrieg. Zu Handelsbeginn stand bereits ein massives Minus im DAX. Die nächste Haltezone liegt bei dem Vorwochentief von 21.082 Punkten. Hier verläuft eine Schlüsselunterstützung für den dt. Leitindex. Am Freitag hatte der dt. Leitindex noch die Marke von 21.800 Zählern geknackt. Die Hoffnung vieler Anleger auf einen verhandlungsbereiten US-Präsidenten Donald Trumo in Sachen Zölle ist zum Wochenende zerplatzt. Auf Importe aus den Nachbarländern Kanada und Mexiko verhängte er bereits 25 % Zölle, auf Energie-Einfuhren aus Kanada indes "nur" 10 %. Auf die Einfuhren aus China wurden ebenfalls zusätzliche 10 % Zölle verhängt. Bei einer Pressekonferenz teilte Donald Trump zuletzt mit, dass nun die EU "an der Reihe" sei. Es gäbe zwar keinen konkreten Zeitplan, aber "es wird sehr bald sein". Damit könnte US-Präsident Trump einen globalen Handelskrieg lostreten, was auch zu einem Anstieg der Inflation in den USA führen würde. Kanada und Mexiko könnten indes in eine Rezession stürzen. Auch an der Wall Street deutet sich ein schwacher Wochenstart an. Bereits zum Wochenende hatten die Leitindizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq Punkte abgegeben.
Strafzölle, besonders die, die Präsident Trump gegen Mexiko verhängt hat, könnten auch für Probleme bei deutschen Autobauern führen. Einige Autobauer fertigen ihre Fahrzeuge in Mexiko. Zudem wird der Zugang zum amerikanischen Markt zusätzlich erschwert. Im DAX gerieten vor allem die Kurse von VW, Daimler Truck und Traton unter Druck.
Der Autobauer Porsche will seinen Vorstand umbauen. Mit Finanzvorstand Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen sollen Gespräche über ein einvernehmliches vorzeitiges Ausscheiden aus dem Vorstand führen. Meschke waren zuletzt Ambitionen auf den Vorstandsvorsitz nachgesagt worden.
Die Titel des Stahlkonzerns ArcelorMittal büßten angesichts der angedrohten Zölle einige Punkte ein. Medienberichten zufolge generiert der Stahlkonzern etwa 15 % seiner Umsätze in den USA, wobei ein Großteil auf Stahlexporte aus Mexiko und Kanada entfällt.
Die Reedereien Hapag-Lloyd und Moeller-Maersk haben eine Allianz geschlossen. Die beiden Konzerne teilen sich nun den Laderaum ihrer Containerschiffe. Die Kooperation wurde seit mehr als einem Jahr vorbereitet und trägt den Namen "Gemini Cooperation".
Beim Schweizer Pharmakonzern Novartis hat sich 2024 der Konzernumbau positiv bemerkbar gemacht. Der Umsatz des Unternehmens kletterte in Lokalwährungen um 12 % auf 50,3 Mrd. $. Wachstumstreiber waren unter anderem das Herzmedikament Entresto, Kesimpta gegen Multiple Sklerose, die Brustkrebsarznei Kisqali und der Cholesterinsenker Leqvio. Das bereinigte operative Ergebnis wuchs um 22 %.