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Börsenbericht – Heißes Phase Jahresendrally?

Entspannungssignale bereiten den Boden

Ungeachtet aller Widrigkeiten im Oktober konnte der DAX noch ein kleines Plus in den November retten. Die Risiken sind nicht kleiner geworden, doch der November erhält Rückenwind von der Saisonalität. Zwar spurtete der DAX gleich zu Monatsbeginn deutlich über die 24.000-Punkte-Marke, wurde aber zügig wieder ausgebremst.

Der Oktober testete nochmals das Nervenkostüm der Anleger. Die vergangene Berichtswoche hatte es dabei in sich. Eine Flut von Quartalsbilanzen im In- und Ausland, gleich zwei Notenbank-Entscheidungen und das Treffen zwischen Donald Trump und Xi Jinping. Die mit Spannung erwarteten Ereignisse lieferten allerdings keine bösen Überraschungen – im Gegenteil! Die Notenbank-Entscheidungen fielen erwartungsgemäß aus und – noch viel wichtiger – im Handelskrieg gab es Entspannungssignale.

US-Präsident Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi trafen sich in Südkorea und allein schon, dass das Treffen überhaupt stattfand, war ein gutes Zeichen. Zwar gab es nach wie vor keinen endgültigen Durchbruch im Handelsstreit, zumindest aber eine Art Waffenstillstand bis Ende 2026. Im Ergebnis sollen angekündigte US-Zölle auf chinesische Waren ein Jahr auf Eis gelegt werden. China hatte bereits zuvor angekündigt, Exportkontrollen auf seltene Erden auszusetzen.

Damit wurde ein guter Nährboden für eine Jahresendrally geschaffen. Auf Wirtschaftsindikatoren aus Übersee müssen Anleger allerdings angesichts des Shutdowns weiter warten, daher wird die Bilanzsaison noch stärker als gewohnt in den Fokus rücken. Mit Schwergewichten wie u.a. Rheinmetall, Heidelberg Materials oder BMW geht es hierzulande Schlag auf Schlag. In den USA dürften die Bilanzen von Pfizer, AMD oder Qualcomm auf großes Interesse stoßen.

Gibt es keine weiteren neuen Störfeuer – allen voran von Donald Trump – sind Kursrücksetzer nochmals eine gute Einstiegschance.

Anleger legen sich daher in der Bilanzsaison auf die Lauer.