Nach dem Sprung des DAX um fast 1.000 Punkte nach oben binnen fünf Tagen mit zuletzt drei Rekorden in Folge könnten es Anleger heute langsamer angehen lassen. Erwartet werden zu Handelsbeginn moderate Abgaben. Die unsichere politische Lage in Frankreich sorgt derzeit allerdings für etwas Zurückhaltung. Dort hat die Opposition die Mitte-Rechts-Regierung von Premierminister Michel Barnier mit einem Misstrauensvotum zu Fall gebracht. "Das Ende der Barnier-Regierung war an den Märkten bereits eingepreist", meint Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Die Zusammenstellung einer neuen Regierung werde an den Börsen aber sehr genau beobachtet und es sei klar, dass Anleger eine Einengung des viel zu hohen Staatsdefizits sehen wollen. In den USA hatten starke Zahlen des Software-Konzerns Salesforce und die Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell die drei großen US-Indizes zur Wochenmitte auf Rekordhöhen getrieben.
Der mit hohen Verlusten im Satellitengeschäft ringende Airbus-Konzern hat den angekündigten Stellenabbau in seiner Rüstungs- und Raumfahrtsparte konkretisiert. Wie der Konzern mitteilte, geht es konkret um 2.043 Stellen, gut die Hälfte davon in der Raumfahrtsparte und knapp 700 in Deutschland. Im Wesentlichen gehe um Management-Unterstützungspositionen, die nicht einem konkreten Programm oder Projekt zugewiesen seien. Insgesamt gehe es um rund fünf Prozent der Stellen der gesamten Sparte.
Der Gebrauchtwagenhändler Auto1 und die Biotech-Firma Evotec kehren kurz vor Weihnachten in den Nebenwerteindex MDAX der Deutschen Börse zurück. Sie ersetzen in dem 50 Unternehmen umfassenden Index den Metall-Recycler Befesa sowie den Auto- und Industriezulieferer Stabilus, die in den Kleinwerteindex SDAX absteigen, wie die Deutsche-Börse-Tochter ISS Stoxx mitteilte. Die Hamburger Evotec hatte den MDAX erst im September verlassen müssen, seither haben die Aktien aber angesichts eines möglichen Verkaufs des Unternehmens wieder angezogen. Auto1 gehörte bis zum Frühjahr 2022 schon einmal dem MDAX an. Im Leitindex DAX der 40 schwersten Börsenwerte gibt es wie erwartet keine Veränderungen.