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Börsenbericht – Konsolidierung

Korrektur geht weiter

Die Schwäche der US-Börsen und erste Gewinnmitnahmen haben den deutschen Leitindex im gestrigen Handel zeitweise unter die Marke von 16.500 Punkten gedrückt. Nach der rasanten Rally in den letzten Wochen war jedoch mit einer ersten Konsolidierung durchaus zu rechnen. Auch im frühen Handel dürfte es für den DAX erst einmal wie gehabt weitergehen. Die Mehrheit der Anleger dürfte zudem auf neue Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten warten, die weitere Aufschlüsse über die wirtschaftliche und geldpolitische Entwicklung geben könnten. Zunehmende Spannungen im Krieg zwischen Israel und der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas und der sich verschärfende russische Krieg gegen die Ukraine verunsicherten die Investoren zusätzlich.

Am Abend wurde dann das mit Spannung erwartete Sitzungsprotokoll der letzten Zinssitzung der Notenbank aus dem Dezember bekannt, im Fachjargon "Minutes" genannt. Einerseits hat die Federal Reserve (Fed) ein Ende der Zinserhöhungen in Aussicht gestellt: "Die Teilnehmer waren der Ansicht, dass der Leitzins in diesem Straffungszyklus seinen Höchststand erreicht hat oder nahe dran ist", hieß es im Protokoll zur Zinsentscheidung vom 13. Dezember. Bei der Inflationsbekämpfung habe man "klare Fortschritte" erzielt. 

Andererseits solle die restriktive Ausrichtung jedoch zunächst beibehalten werden, bis die Inflation eindeutig und nachhaltig zurückgehe. Man sei bereit, die Zinsen zu senken, falls sich der Inflationsrückgang im Jahr 2024 fortsetze. Der Zeitpunkt für einen solchen Schritt bleibe unsicher. Für März wird an den Terminmärkten mit einer ersten Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt gerechnet.

Angesichts der anhaltenden Schwäche der Nasdaq dürften heute vor allem Techwerte erneut in den Börsen-Sog geraten. 

Derweil legten die beiden Autobauer BMW und die VW-Tochter Audi erste Absatzzahlen im US-Markt ab: 

  • Der bayerische Autobauer BMW hat seinen Absatz in den USA im 4. Quartal gesteigert. Insgesamt 107.881 Fahrzeuge der Marke BMW seien verkauft worden, gaben die Münchener bekannt. Das waren 6,0 % mehr als im  Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr 2023 wurden mit 362.244 Autos sogar 9,0 % mehr abgesetzt als im Jahr davor.
  • Auch die VW-Tochter Audi legte bei ihrem Absatz im wichtigen US-Markt nochmals zu: Mit 60.670 Fahrzeugen wurden im Schlussquartal gut 12 % mehr ausgeliefert als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im gesamten Jahr 2023 wurden mit 228.550 Autos sogar 22 % mehr verkauft als im Vorjahr.

    Trotz durchaus guter Zahlen mussten beide Werte zunächst einige Punkte an die allgemein angespannte Börsenlage abgeben.