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Börsenbericht – Neue Zoll-Ausnahmen stützen

Die Ankündigung neuer Ausnahmen bei den verkündeten US-Zöllen, sorgte für Aufatmen bei den Anlegern. Nach dem Kurssturz der vergangenen Woche konnte der DAX bereits einige Punkte wieder gut machen. Unterm Strich stand dennoch ein Minus von –1,3 % in der Wochenbilanz. Aus charttechnischer Perspektive ist wichtig zu erwähnen, dass der dt. Leitindex die 200-Tage-Linie zurückerobert hat. Wenn sich der DAX über der 20.000 Punkte-Linie halten kann, stehen die Chancen für eine Stabilisierung gut. Am Wochenende hat die US-Regierung Ausnahmen von hohen Zöllen auf Smartphones und andere Elektronik, die zu einem Großteil aus China importiert werden, bekannt gegeben. Trotz der dadurch spürbaren Erholung bleibt die Situation insgesamt undurchschaubar und die Volatilität dürfte weiterhin hoch bleiben. Die Unsicherheiten in Bezug auf die Entscheidungen von US-Präsident Donald Trump dürften die Börsen auch in den kommenden Tagen im Griff halten. Eine nachhaltige Kurserholung scheint daher weiterhin schwer vorstellbar. An der Wall Street dürfte es zu Wochenbeginn ebenfalls leicht bergauf gehen: Der Future auf den Dow Jones deutet darauf hin, dass der Leitindex an seine Gewinne der Vorwoche anknüpfen kann. Der Dow Jones hatte sich mit einem Plus von 1,6 % bei 40.212 Punkten ins Wochenende verabschiedet. Der S&P 500 gewann 1,8 % auf 5.363 Zähler, und die Technologiebörse Nasdaq zog um 2,1 % auf 16.724 Stellen an. 

Zum Wochenende hatten die US-Großbanken traditionell die Berichtssaison für das 1. Quartal eröffnet. Vor allem die Ausblicke der Konzerne, in Bezug auf die jüngsten Zoll-Streitigkeiten, werden im Fokus der Anleger stehen. Heute legt Goldman Sachs seine Ergebnisse für dei ersten 3 Monate vor. Es folgen noch Bank of America und die Citigroup. 

Der Zollkonflikt zwischen den USA und China eskaliert derweil weiter: Der E-Autobauer Tesla bekam den Konflikt zuletzt am eigenen Leib zu spüren. Auf der chinesischen Website des Konzerns können die aus den USA eingeführten Modelle nicht mehr bestellt werden. Inzwischen sind auf Einfuhren aus China 145 % Zölle angekündigt und die Regierung in Peking hat den US-Zollsatz auf 125 % angehoben.