Auch wenn die Nachrichtenlage in den Sommermonaten eher mau ist, hatten einige Unternehmen zuletzt doch noch Nachrichten im Gepäck. Der ES hat diese im Ticker zusammengefasst.
KAP startet verhalten; (B):
Trotz einer angespannten Marktlage steigerte die Industrieholding im Q1 den Umsatz um 4,6 % auf 72,6 Mio. €. Das normalisierte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (normalisiertes Ebitda) hielt sich mit 7,6 (7,7) Mio. € stabil. Weitere Ergebniskennziffern hat das Unternehmen nicht bekanntgegeben. Für 2025 rechnet das Management mit Erlösen von 245,0 bis 265,0 (252,5) Mio. €. Das normalisierte Ebitda soll sich zwischen 19,0 und 23,0 (21,9) Mio. € einfinden.
Rhön-Klinikum sieht sich auf Kurs; (B):
Zwar konnte der Klinikbetreiber im 1. Quartal 2025 mehr Patienten behandeln und die Erlöse auf 414,7 (382,8) Mio. € steigern, der Wegfall von Mitteln des Gesetzgebers für höhere Energieaufwendungen und die rückläufige Zinsentwicklung belasteten jedoch die restlichen Ergebnisse. Das Ebitda gab auf 22,6 (25,2) Mio. € nach. Unterm Strich verlor der Gewinn auf 7,3 Mio. €, nach 11,1 Mio. € im Vergleichszeitraum. Für das Gesamtjahr avisiert das Management weiterhin Erlöse von 1,7 (1,6)
Mrd. € sowie ein Ebitda zwischen 110 und 125 (110,8) Mio. €.
BayWa tätigt Verkauf; (C):
Eine Tochter des kriselnden Konzerns hat ihre Beteiligung an dem Agrarhändler Cefetr Group B.V. veräußert. Die BayWa Agrar Beteiligungs GmbH hat mit der PGFO B.V., einer von dem niederländischen Unternehmer Peter Goedvolk kontrollierten Gesellschaft der First Dutch Gruppe, eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Mit dem Closing wird im 3. Quartal 2025 gerechnet und der vereinbarte Kaufpreis beträgt etwa 125 Mio. €. Davon sollen 100 Mio. € bei Vollzug und weitere 25 Mio. € zum Jahresende 2025 gezahlt werden. Durch die Rückführung von Gesellschaftsdarlehen fließen BayWa zusätzlich etwa 61 Mio. € zu, so dass sich ein Mittelzufluss von insgesamt 186 Mio. € ergibt. Durch die Entkonsolidierung reduziert der Konzern zudem die Bankverbindlichkeiten um rund 500 Mio. €.
Defama etwas besser; (B):
Das Immobilienunternehmen mit Fokus auf kleine Einzelhandelsobjekte ist mit einem Umsatzanstieg auf 7,39 (6,59) Mio. € in das neue Geschäftsjahr gestartet. Zwischen Januar und März legte das FFO (Funds from Operations) auf 2,7 Mio. € zu, nach 2,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis kletterte von 883 auf 893 T€. Für das laufende Geschäftsjahr bleibt das Management optimistisch und stellt ein FFO von 11,0 (10,0) Mio. € in Aussicht. Der Jahresüberschuss soll sich bei 5,0 (4,6) Mio. € einfinden.
Biofrontera kassiert Prognose; (B–):
Wegen Zahlungsschwierigkeiten der US-Tochter Biofrontera Inc. hat das Biotech-Unternehmen seine Ziele für 2025 gestrichen. Mit der Tochter sei eine Vereinbarung über neue Zahlungsziele für einen Gesamtbetrag von rund 2 Mio. € erzielt worden. Am 27. Mai hatten die Amerikaner bereits 350 T€ bezahlt, der Rest soll bis spätestens 18. Juni beglichen werden. Sollte Biofrontera Inc. kein weiteres Kapital aufnehmen können droht der Totalverlust der Ansprüche des deutschen Mutterkonzerns. Bisher wurden Umsätze zwischen 20,0 und 24,0 (21,7) Mio. € anvisiert. Das Ebitda sollte im besten Fall auf 3,0 (–4,6) Mio. € klettern.
MPH Health Care sieht rot; (B):
Auch wenn sich die Beteiligung an M1 Kliniken positiv entwickelte, rutschte der NAV (Net Asset Value) in den ersten 3 Monaten im Vergleich zum 31. Dezember 2024 von 64,90 auf 60,24 € je Aktie ab. Im Jahresvergleich legte der NAV (Vj.: 58,77 €) indes leicht zu. Das Periodenergebnis rutschte mit –19,97 (0,67) Mio. € indes tief in die roten Zahlen. Dieses Ergebnis resultierte im Wesentlichen aus der bilanztechnischen Bewertung der börsennotierten Beteiligungen zum Stichtag, die nicht liquiditätswirksam ist. Die Beteiligungsgesellschaft hat zudem einen Dividendenvorschlag veröffentlicht: Die Aktionäre sollen auf der HV am 17. Juli erneut 1,20 € je Papier erhalten.
BVB schwächer; (B):
Dem Fußball-Club ist es in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2024/25 (per Ende Juni) zwar gelungen, die Erlöse auf 393,3 (354,7) Mio. € zu steigern. Das Ebitda rutschte jedoch auf 88,3 (119,8) Mio. € ab. Zwar legten umsatzseitig alle Bereiche zu – neben zwei zusätzlichen Pflichtheimspielen fuhren auch die Werbeerlöse deutlich vor. U.a. ein schwächeres Ergebnis aus dem Transfergeschäft sorgte jedoch für die Ergebnisbelastung. Der Gewinn setzte auf 12,9 (48,9) Mio. € zurück. Immerhin konnte der Free Cashflow auf 2,5 (–25,5) Mio. € verbessert werden.