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Börsenbericht: 17.000 und noch weiter

DAX auf Rekordkurs

Die US-Notenbank Fed hat mit ihrer gestrigen Sitzung nicht nur für ein Rekordhoch des Dow gesorgt, auch der deutsche Leitindex nimmt erste Schritte zur 17.000 Punkte-Marke ins Visier. Die einfache Botschaft der Fed-Sitzung lautet: In Anbetracht merklich gefallener Inflationsraten bedarf es keiner Leitzinsen von über 5 % mehr. Die neue Wirtschaftsprognose der Fed deutet aber darauf hin, dass im kommenden Jahr die Zinsen sogar stärker gesenkt werden als bisher prognostiziert. Für Anleger sind das gute Nachrichten. Aktien werden gegenüber festverzinslichen Papieren wieder attraktiver. Kredite werden günstiger, Unternehmen können sich deshalb leichter finanzieren, Investitionen werden erschwinglicher. Die EZB trifft derweil heute ihren Zinsentscheid. Fachleute erwarten keine Zinsänderung.

Am deutschen Aktienmarkt steht der Wirkstoffforscher MorphoSys erneut im Fokus, diesmal mit einer Kapitalerhöhung. Insgesamt seien gut 3,4 Mio. Aktien bei institutionellen Anlegern zum Preis von 30 € pro Stück platziert worden.  

Eine Partnerschaft zwischen dem Wirkstoffforscher Evotec und der Charité Berlin verhalf den Evotec-Papieren zu einem vorbörslichen Plus. Es geht dabei um eine Erweiterung der molekularen Patientendatenbank für Autoimmunerkrankungen. 

Immobilien-Aktien dürften auf die neuen Zinsaussichten mit Aufschlägen reagieren. So legte u.a. der Immobiliengigant Vonovia bereits leicht zu. 

Der Lebensmittel-Großhändler Metro fasst sich für das neue Geschäftsjahr 2023/2024 kleinere Ziele. Neben erneuten Belastungen durch den schwachen russischen Rubel rechnet Metro in Deutschland mit einer unterdurchschnittlichen Entwicklung. Allerdings werden sich die Aktionäre wohl erstmals seit mehreren Jahren wieder über eine Dividende freuen können. 

Der Motorenbauer Deutz will einige Aktivitäten vom Antriebssystem- und Großmotorenbauer Rolls Royce Power Systems übernehmen. Diverse Industriemotoren sollen künftig von Deutz vertrieben und gewartet werden. Der voraussichtliche Kaufpreis liege im höheren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.