Den "Shutdown" in den USA haben Anleger relativ gelassen hingenommen – sowohl dem DAX als auch den Leitindizes der Wall Street ist ein positiver Start ins Abschlussquartal gelungen. Dabei erreichten sowohl der S&P 500 als auch die Technologiebörse Nasdaq im Handelsverlauf neue Bestmarken. Der Dow Jones hielt sich derweil knapp unter seinem Rekordhoch der Vorwoche. Vor allem die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed schob die Kurse an und ließ den seit Dienstagncht geltenden Shutdown in den USA in den Hintergrund rücken. Nach Ablauf der Frist für einen Übergangshaushalt stehen die Regierungsgeschäfte in den USA teilweise still. Experten sind uneins, wie gravierend die Folgen für die Börsen sein werden. Während einige befürchten, die Fed könne mangels Daten im Oktober den Leitzins nicht weiter senken, zeigen sich andere gelassener. Auch der DAX konnte zur Wochenmitte einige Punkte aufholen und nahm zuletzt das Juli-Hoch bei 24.639 Zählern ins Visier. Zuvor muss der dt. Leitindex jedoch die Charthürde bei 24.500 Stellen überwinden.
Der Leasingspezialist Grenke hat gemeldet, dass sich das Wachstum im Neugeschäft zuletzt abgeschwächt hat. Im Q3 legte das Leasingneugeschäft um 5,8 % zu.
Continental geht für das abgelaufene 3. Quartal von einem Abschneiden im Rahmen der eigenen Prognose aus. Im wichtigen Reifengeschäft sollte sich der Umsatz auf dem Vorjahresniveau bewegen und die operative Marge in der Bandbreite des Jahresausblicks, hieß es in einer vom Konzern veröffentlichten Unterlage. Wegen der im September erfolgten Abspaltung des Autozulieferergeschäfts Aumovio dürften den Konzern im Q3 Sonderbelastungen im mittleren dreistelligen Mio.-€-Bereich treffen, hieß es weiter.
Der Maschinenbauer LPKF Laser orientiert sich nach einem Einbruch des Auftragseingangs und einer kürzlichen Gewinnwarnung neu. "Die Autobranche als tragende Umsatzsäule fällt weg und kommt aus meiner Sicht auch nicht wieder", sagte Vorstandschef Klaus Fiedler in einem Interview. Er bezieht sich dabei auf das Geschäft mit Systemlösungen zum Laserschweißen von Kunststoffen, etwa für den Innenraum von Fahrzeugen. Das Welding-Segment richte man stärker auf Medizintechnik aus, um im Wettbewerb mit Konkurrenten aus China bestehen zu können, führt Fiedler aus. Anders als die Schweizer Leister-Gruppe, die ihr Geschäft in diesem Jahr an den chinesischen Technologiekonzern Hymson abgab, sieht LPKF Perspektiven im Laser-Kunststoffschweißen.
Formycon hat seinen Patentrechtsstreit mit dem US-Konzern Regeneron Pharmaceuticals im Zusammenhang mit einem Biosimilar des Augenmedikamentes Eylea beigelegt. Der Biosimilar-Entwickler und seine Lizenzpartner Klinge Biopharma und Valorum Biologics haben eine Vergleichs- und Lizenzvereinbarung mit Regeneron geschlossen, durch die alle offenen Patentfragen gelöst werden, teilte das Unternehmen mit. Zudem werde ein klarer Zeitplan für die Markteinführung des Biosimilars "FYB203" unter dem Markennamen "Ahzantive" in den USA festgelegt. Regeneron hatte im November 2023 beim in den USA ein Patentverletzungsverfahren gegen Formycon im Zusammenhang mit Ahzantive angestrengt. Dieses umfasste Verletzungsklagen aus rund 40 Patenten zum Schutz des Referenzprodukts Eylea, die teilweise erst 2040 auslaufen. Sämtliche anhängigen Verfahren wurden nun durch die Vereinbarung der Parteien beigelegt.