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Börsenbericht – Rückzug vorm Wochenende?

Kurz vor dem Wochenende nehmen die Gewinnmitnahmen im DAX zu. Die Vorgaben von der Wall Street sind ebenfalls durchwachsen, nachdem sich die Inflation in den USA als hartnäckig erweist. Die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der Fed werden damit wieder in Frage gestellt. Zuletzt hatte sich der DAX bis auf ein weiteres Rekordhoch bei 18.039 Punkte vorgearbeitet. Danach ging dem dt. Leitindex jedoch die Puste aus und er rutschte wieder unter die Marke. Bereits seit Wochen ist der DAX überkauft und Experten rechnen mit einer Korrektur. An der Wall Street schloss der Dow Jones 0,4 % leichter und die Technologiebörse Nasdaq gab 0,3 % nach. Der S&P 500 setzte ebenfalls um 0,3 % zurück. Im Februar waren die Erzeugerpreise in den USA doppelt so stark gestiegen wie erwartet. Damit könnte sich der Kurswechsel der Notenbamk Fed weiter hinziehen. Bisher wurde mit einer ersten Senkung im Juni gerechnet. 

Die Krise auf dem Immobilienmarkt hat auch Vonovia schwer getroffen. Der DAX-Konzern musste nach Abwertungen auf das Portfolio einen Verlust von –6,7 Mrd. € hinnehmen. Der Branchenriese will den Aktionären dennoch eine Dividende von 0,90 € je Aktie zahlen.

Adobe hat mit seinem Ausblick die Markterwartungen verfehlt. Die Nachfrage nach Fotoprogrammen mit KI-Funktionen entwickelt sich schwächer als erwartet. Dabei entwickelte sich das Geschäft im Auftaktquartal solide. Während der Umsatz um 11 % auf 5,18 Mrd. $ kletterte, landete der bereinigte Gewinn je Aktie bei 4,48 $. Ein Einmaleffekt im Zuge einer Übernahme drückte hingegen den Nettogewinn auf 620 Mio. $, nach 1,25 Mrd. $ im Vergleichszeitraum. Für das Q2 wird mit Erlösen zwischen 5,25 und 5,30 Mrd. $ gerechnet. Hier wurde am Markt mehr erwartet. 

BMW konnte in 2023 zwar den Umsatz und Absatz ausbauen und setzte mit 155,5 Mrd. € knapp 9 % mehr um. Aufgrund der vollständigen Übernahme der chinesischen Tochter BBA setzte der Gewinn hingegen um ein Drittel auf knapp 12,2 Mrd. € zurück. Der Konzern will zudem die Dividende kürzen und 6,00 (8,50) € je Aktie an die Aktionäre verteilen. 

Nachdem bereits in 2023 der Umsatz des Rüstungskonzerns Rheinmetall um 12 % auf 7,1 Mrd. € zulegte will der Konzern diesen im laufenden Jahr nochmals steigern. Rheinmetall peilt Erlöse "in der Größenordnung von 10 Mrd. €" an, hieß es.