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Börsenbericht – Ruhe vorm Wochenende

Nach dem erneuten Rekord am Vortag ließen es die Anleger hierzulande zum Wochenende ruhig angehen. Zuletzt erklommen der DAX 19.675 Punkte. Am Donnerstag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) erneut den Leitzins gesenkt und mit Blick auf mögliche weitere Schritte darauf verwiesen, die Konjunkturentwicklung abwarten zu wollen. Insgesamt gab es damit keine Überraschungen seitens der EZB, dennoch zeigten sich Anleger zufrieden. Von der Wall Street kommen derweil gemischte Vorgaben. Im gestrigen Handelsverlauf erreichten die Leitindizes neue Rekordstände, der Schwung ließ im Handelsverlauf jedoch nach. Der Dow Jones schloss bei 43.239 Zählern und der S&P 500 rutschte im späten Geschäft sogar noch minimal ins Minus bei 5.841 Zählern. Auch an der Technologiebörse Nasdaq ging es zunächst weiter nach oben, eine neue Bestmarke wurde aber nicht aufgestellt. Der Schlussstand lag bei 18.373 Punkten, ein leichtes Plus von 0,1 %. Außerdem beschäftigt Chinas Wirtschaft die Anleger. Die chinesische Konjunktur wuchs im 3. Quartal zwar etwas stärker als erwartet, das Wachstum kühlte sich allerdings weiter ab. Infolge der anhaltenden Konjunkturschwäche hatte Chinas Regierung bereits Ende September ein Konjunkturpaket angekündigt. 

Der Kurs von Süss MicroTec litt unter einer gestrichenen Kaufempfehlung der Investmentbank Stifel. Wie andere Branchenwerte auch, steht das Hightech-Unternehmen außerdem infolge eines überraschend tristen Geschäftsausblicks des Anlagenbauers für die Chipindustrie ASML unter Druck.

Der Streaming-Gigant Netflix konnte mit Kassenschlagern wie "The Perfect Couple" und "Nobody Wants This" im abgelaufenen Quartal erneut neue Kunden gewinnen. Netflix gewann in den vergangenen Monaten 5 Mio. Nutzer hinzu, 1 Mio. mehr als von Analysten vorhergesagt. Ausgewiesen wurde zudem ein Gewinn je Aktie von 5,40 $, die Schätzungen lagen im Schnitt bei 5,12 $. Das Unternehmen prognostiziert im 4. Quartal einen Gewinn von 4,23 $ je Aktie, was ebenfalls über den Erwartungen von 3,90 $ liegt.

Auf Erholungskurs befand sich zuletzt Sartorius. Der Pharma- und Laborzulieferer sieht nach der Prognosesenkung zum Halbjahr erste Erholungstendenzen. In den ersten 9 Monaten sei der Umsatz um 2,8 % auf 2,47 Mrd. € gesunken, das operative Ergebnis (Ebitda) ging im aktuellen Berichtszeitraum um 6,4 % auf 686 Mio. € zurück. Der Auftragseingang stieg Konzernangaben zufolge aber deutlich um 5,7 % auf 2,3 Mrd. €.

Der Diagnostikspezialist Stratec hat seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr reduziert. Auf währungsbereinigter Basis werde das Erlösvolumen stabil bis leicht rückläufig sein, teilte das Unternehmen mit. Bisher hatte Stratec hier eine stabile bis leicht steigende Entwicklung anvisiert. Das Ziel einer bereinigten Ebit-Marge von 10 bis 12 % bestätigte das Unternehmen hingegen. Die Umsatzentwicklung sei im 3. Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Ursächlich hierfür seien im Wesentlichen verschobene Auslieferungen.