Weltweit machten sich zuletzt Zinshoffnungen breit, nachdem die jüngst veröffentlichten US-Jobdaten überraschend schwach ausfielen. Das könnte auch hierzulande für eine weitere Stabilisierung im DAX sorgen. Nachdem der dt. Leitindex zur Wochenmitte zeitweise bis auf 14.948 Punkte zurückfiel – den tiefsten Stand seit März – konnte der DAX im Tagesverlauf die 15.000 Zähler-Marke zurückerobern. Damit ist es jedoch noch ein weiter Weg bis zur 200-Tage-Linie, die bei knapp 15.600 Punkte verläuft. Rückenwind kommt von der Wall Street, wo die Leitindizes zu einer Gegenreaktion auf die zuvor erlittenen Verluste ansetzten. Auch die überraschend schwach ausgefallenen Jobdaten schürten die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Zinsnahebungen der US-Notenbank Fed. Der Dow Jones schloss 0,4 % höher auf 33.129 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 1,4 % auf 13.236 Zähler vor und der S&P 500 legte 0,8 % auf 4.263 Stellen zu.
Der Panzer-Zulieferer und Getriebsespezialist Renk hat überraschend seinen für heute angekündigten Börsengang abgesagt. "In den letzten Tagen hat sich das Marktumfeld spürbar eingetrübt", begründete Renk die kurzfristige Absage. Ob der Börsengang später nachgeholt wird, werde geprüft. Zuvor hatte sich abgezeichnet, dass die 27,03 Mio. Aktien sich nur am unteren Ende der Preisspanne verkaufen hätten lassen.
Der Linux-Spezialist Suse wird aus dem SDAX gelöscht. Grund sei, dass der Streubesitz im Zusammenhang mit einer Übernahme unter 10 % gesunken sei, teilte die Deutsche Börse mit. Für das Softwarehaus werde aufgrund der Marktkapitalisierung als nächstmöglicher Nachfolger der weltgrößte Abfüllanlagenhersteller Krones zum 9. Oktober in den SDAX aufgenommen.
Der Wechselrichterhersteller SMA Solar profitiert weiter vom Boom bei Solaranlagen und hebt dank guter Geschäfte im 3. Quartal seinen Ausblick für das Gesamtjahr an. So dürfte 2023 nun ein Umsatz von 1,8 bis 1,9 Mrd. € erreicht werden. Bislang standen 1,7 bis 1,85 Mrd. € auf der Agenda. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwartet das Management zwischen 285 und 325 Mio. € nach zuvor 230 bis 270 Mio. €.