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Börsenbericht – Stabilisierung voraus

Zum Wochenende stoppte die Rekordjagd im DAX plötzlich. Auch in die neue Börsenwoche dürfte der dt. Leitindex verhaltener starten, in der vor allem die Geldpolitik der Notenbanken erneut in den Fokus rückt. Zuletzt entfernte sich der DAX deutlich von seinem nach Ostern aufgestellten Rekordhoch bei 18.567 Punkten. Eine wichtige Unterstützungszone verläuft zwischen 17.900 und 18.039 Zählern. Allerdings warnen Experten bereits seit einigen Tagen bzw. Wochen vor einer Korrektur. Zuletzt hatte die Fed die Anleger verunsichert, als Notenbanker Kashkari mitteilte, dass die US-Notenbank im laufenden Jahr auf eine Zinssenkung verzichten könnte. An der Wall Street konnten sich die Leitindizes derweil wieder fangen: Zum Wochenende holte der Dow Jones 0,8 % auf und der S&P 500 verbesserte sich 1,1 %. Die Technologiebörse Nasdaq rückte um 1,2 % vor. Am Donnerstag steht die nächste Entscheidung der Europäischen Zentralbank EZB an. Hier wird erwartet, dass der Leitzins erneut unverändert bleibt. Experten erhoffen sich jedoch einen Hinweis auf den künftigen Kurs. Mit einer ersten Senkung des Leitzins wird im Juni gerechnet. 

Der Reisekonzern TUI kehrt mit seiner Hauptnotiz an die Frankfurter Börse zurück. Diese wurde 2014 nach London verlegt. Die Rückkehr auf das heimische Börsenparkett soll auch den Einzug in den MDAX ermöglichen. 

Medienberichten zufolge will SAP im Zuge des Konzernumbaus 2.600 Stellen in Deutschland abbauen. Eine konkrete Zahl wurde jedoch noch nicht genannt, bisher war lediglich von insgesamt 8.000 Jobs die Rede, die von der Umstrukturierung betroffen sind. 

In einem Rechtsstreit um den Unkrautvernichter Roundup muss Bayer nun doch weniger Schadenersatz zahlen als zunächst beschlossen. Ein Richter aus Missouri reduzierte den den drei Klägern zugesprochenen Schadenersatz von 1,5 Mrd. $ auf 600 Mio. $. 

Die Probleme bei Boeing wollen nicht enden: Am Wochenende musste eine Maschine es Typs 737-800 der Southwest Airline in der Luft umkehren, nachdem die Besatzung berichtete, dass sich Verkkleidungsteile eines Triebswerks gelöst hatten. Die US-Flugaufsicht FAA wird den Vorfall nun untersuchen. 

Die Allianz verkauft für 450 Mio. $ einen Teil ihrer Tochter Fireman's Fund an den Versicherer Arch Capital. Konkret trennt sich der Versicherungsriese damit von seinem US-Geschäft mit dem Mittelstand und der Unterhaltungsindustrie. Inklusive übernommener Risiken summiert sich der Transkationswert auf 1,4 Mrd. $.