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Börsenbericht – Stabilisierung voraus?

Nach dem Black Friday folgte zum Wochenbeginn der Panic Monday – im Handelsverlauf setzte der DAX jedoch zu einer leichten Erholung an. Auch heute dürfte diese zunächst anhalten. Nun muss sich zeigen, ob es dem dt. Leitindex gelingt die 20.000 Punkte-Marke wieder zurück zu erobern. Der US-Zollschock hatte die Leitindizes weltweit auf Talfahrt geschickt. Der DAX war bis auf 18.489 Zähler abgesackt, bevor erste Käufer wieder zugriffen. Vor knapp einer Woche hatte US-Päsident Donald Trump sein Zollpaket gegen den Rest der Welt vorgestellt. In Luxemburg berieten zu Wochenbeginn die Handelsminister der EU-Staaten über die Frage, mit welcher Strategie Trump zum Einlenken bewegt werden könnte. Die EU hat Trump dabei nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Abschaffung aller Zölle auf Industriegüter auf beiden Seiten vorgeschlagen. "Wir haben Null-für-Null-Zölle für Industriegüter angeboten", sagte von der Leyen. Die Regierung in Washington sei auf dieses Angebot bislang aber nicht eingegangen. Vor allem zwischen China und der USA stehen alle Zeichen auf Konfrontation im Handelskrieg. China hatte Gegenzölle angekündigt, worufhin der US-Präsident weitere Strafzölle von 50 % ankpndigte, sollte die chinesische Regierung ihre Strafzölle von 34 % nicht zurücknehmen. An der Wall Street starteten die Leitindizes nach einem holprigen Handelsstart einen ersten minimalen Erholungsversuch. Nach massiven Schwankungen pendelte sich der Dow Jones auf seinem niedrigen Niveau ein und beendete den Handel letztlich 0,91 % leichter. Der S&P 500 verlor insgesamt 0,23 % und die Technologiebörse Nasdaq konnte letztlich sogar ein kleines Plus von 0,19 % verbuchen. 

Der südkoreanische Handyhersteller und Elektronikkonzern Samsung hat im 1. Quartal mit einem stabilen operativen Gewinn positiv überrascht. Beim Betriebsgewinn in den Monaten Januar bis März geht der Konzern ersten Eckdaten zufolge von rund 6,6 Bill. Won und damit von einem Wert auf Vorjahresniveau aus. Analysten hatten mit einem Rückgang auf rund 5,7 Bill. Won gerechnet. Der Umsatz legte 10 % auf 79 Bill. Won zu.

Infineon will für 2,5 Mrd. $ in bar das Automotive-Ethernet-Geschäft von Marvell Technology kaufen. Ein entsprechender Vertrag sei unterzeichnet worden, teilte das Unternehmen mit. Zu den Kunden von Marvells Automotive-Ethernet-Geschäft gehörten mehr als 50 Automobilhersteller. Das Geschäft werde 2025 voraussichtlich einen Umsatz von 225 bis 250 Mio. $ und eine Bruttomarge von etwa 60 % erzielen.

Apple plant, mehr iPhones aus Indien in die USA zu schicken, um die hohen Kosten der China-Zölle auszugleichen, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen mitteilten. Dies sei eine kurzfristige Notlösung für den US-Konzern, während Apple versuche, eine Befreiung von den von US-Präsident Trump verhängten Zöllen zu erhalten.