Angesichts des anhaltenden Konflikts im Nahen Osten scheinen Investoren hierzulande zunächst keine Schritte zu wagen. Nach dem Kursrutsch von Freitag dürfte jedoch auch die mangelnde Bewegung beim deutschen Leitindex vorerst als positives Signal gewertet werden. Als Risiko gilt am Markt weiterhin eine Ausweitung des Konflikts zwischen Israel und der Hamas. US-Außenminister Antony Blinken befindet sich derzeit in der Region, um eine weitere Verschärfung der Lage zu verhindern. Eines dürfte jedoch sicher sein: die Krise dürfte die Märkte weltweit auch in den kommenden Tagen fest im Griff haben.
Dies zeigt sich auch in der Reaktion auf die eigentlich durchaus gut gestartete US-Berichtssaison. Die guten Zahlen der amerikanischen Großbanken JPMorgan, Citigroup und Wells Fargo gaben weder der heimischen noch der europäische Börsenwelt halt.
Die weggebrochene Nachfrage nach COVID-Medikamenten bremst das Geschäft das US-Pharma-Konzerns Pfizer deutlich. Der Branchenriese kappte die Prognose für den Umsatz im laufenden Jahr auf 58 bis 61 Mrd. $. Zuvor wurden Erlöse von 67 bis 70 Mrd. $ erwartet. Der Rückgang gehe allein auf Corona-Arzneien zurück.
Bei Kion sorgten gute vorläufige Quartalszahlen und mehrheitlich angehobene Jahresziele für heftige Kursschwankungen. Zwar lagen die Zahlen über den Markterwartungen, Analysten sehen jedoch bereits massive Konjunktureinbrüche im kommenden Jahr, die sich auf Kion auswirken dürften. Die Glaskugelprognose sorgte derweil für ein deutliches Minus.