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Börsenbericht – Stimmungsdämpfer

Zur Wochenmitte dürfte der DAX den negativen Vorgaben aus Asien und der Wall Street folgen und einige Punkte wieder abgeben. Einen Großteil seiner Verluste vom "Panic Monday" konnte der dt. Leitindex indes inzwischen wieder aufholen. Die Kurserholung ist allerdings sehr fragil, da die Börsen weiterhin von der nächsten Volte des US-Präsidenten Donald Trump abhängen. Für gedrückte Stimmung sorgt derweil der US-Chiphersteller Nvidia. Die wegen Trump erlassenen Exportbeschränkungen für das Modell H20 nach China, dürften bei Nvidia für hohe Kosten sorgen. Diese würden im Q1 2025 mit 5,5 Mrd. $ ausgewiesen, teilte der Konzern mit. Die Nachrichten von Nvidia haben auch die asiatischen Aktienmärkte belastet. Damit konnten auch die positiven Meldungen über die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in China in den ersten 3 Monaten die Stimmung kaum heben. Das chinesische BIP wuchs mit 5,4 % stärker als von Analysten erwartet. Auch an der Wall Street sieht es nach einem verhaltenen Handelsstart aus. Bereits am Vortag hatten sich Anleger aufgrund der anhaltenden Zoll-Unsicherheiten nicht aus der Deckung getraut. Der Dow Jones sank 0,4 % und der S&P 500 um 0,2 %. Die Technologiebörse Nasdaq trat derweil auf der Stelle. Der sichere Hafen Gold ist derweil weiterhin gefragt. Der Goldpreis je Feinunze hat zeitweise mit 3.283,79 $ einen neue Bestmarke aufgestellt. 

Auch der E-Autobauer Tesla bekommt die Folgen durch die verhängten Zölle auf chinesische Importe zu spüren. Einfuhren von Komponenten für das Robotaxi Cybercab und den Sattelschlepper Semi seien ausgesetzt worden, sagte ein Insider. Damit könnte sich die Massenproduktion der mit Spannung erwarteten neuen Modelle verzögern.

Für die US-Fluggesellschaft United Airlines ist die wirtschaftliche Unsicherheit nach dem Zoll-Rundumschlag von Donald Trump so groß, dass sie für das laufende Jahr zwei Prognosen abgegeben hat. Im Falle einer Rezession in den USA rechnet UA mit einem Gewinn von 7,00 bis 9,00 $ je Aktie. Bleibt die Wirtschaft stabil, dürfen es 11,50 bis 13,50 $ pro Aktie werden.

Der IT-Dienstleister Datagroup steht vor einer Übernahme durch den Investor KKR. Vorstand und Aufsichtsrt haben dem Abschluss der Investorenvereinbarung bereits zugestimmt und unterstützen das Kaufangebot von 54 € je Aktie in bar. Der Abschluss ist für das 3. Quartal 2025 erwartet. Das Unternehmen soll dann auch von der Börse genommen werden. 

Der Luxus-Konzern Hermes hat LVMH als wertvollsten Luxusgüterhersteller der Welt abgelöst. Zuletzt hatte der Geschäftsbericht von LVMH enttäuscht und die Aktie unter Druck gesetzt. 

Spekulationen auf Elliott Investment Management als neuen Großaktionär treiben Hewlett Packard Enterprise. Medienberichten zufolge hat der Finanzinvestor Elliott eine große Position an Unternehmensanteilen im Wert von mehr als 1,5 Mrd. $ aufgebaut. Die Investition mache Elliott zu einem der fünf größten Aktionäre.