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Börsenbericht – Weiterer Turnaround?

Am Morgen sind die US-Zölle in Kraft getreten – gestern hat der "Turnaround Tuesday" seinem Namen alle Ehre gemacht. Auf den "Black Friday" und dem "Panic Monday" folgte ein "Turnaround Tuesday" aus dem Lehrbuch. Der DAX kletterte zwischenzeitig wieder über die runde Marke von 20.000 Punkte und machte damit einen Teil seiner massiven Kursverluste wieder wett. Zur Wochenmitte stehen derweil alle Zeichen wieder auf Kursverluste, denn der Zollstreit zwischen den USA und China eskaliert immer weiter. Im schlechtesten Fall gibt der dt. Leitindex nicht nur die runde Marke wieder preis, sondern auch seine 200-Tage-Linie. Damit rückt das Montags-Tief bei 18.489 Punkten ins Visier – dieses sollte nicht unterschrittten werden, andernfalls droht eine massive Beschleunigung der Abwärtsdynamik. Hintergrund der neuen Verwerfungen an der Börse sind die Ankündigungen weiterer Sonderzölle gegen China von weiteren 50 %, nachdem Peking Gegenzölle in Höhe von 34 % auf US-Waren angekündigt hatte. Damnit summieren sich die Sonderzölle auf insgesamt 104 % gegen China. Die schwindende Hoffnung der Anleger auf eine Verschiebung der Zölle oder sogar Zugeständnisse hatte an der Wall Street für weitere Kursrücksetzer gesorgt. Nach einem positiven Handelsstart drehten die Leitindizes ins Minus. Der Dow Jones gab letztlich 0,8 % nach und der S&P 500 1,6 %. Letzterer rutschte sogar zum ersten Mal seit einem Jahr unter die Marke von 5.000 Zählern. Die Technologiebörse Nasdaq verlor um 2,2 %. 

Unter Druck geriet zuletzt einmal mehr der iPhone-Hersteller Apple. Da die meisten Produkte des Konzerns in China hergestellt werden, gehört Apple zu den Leidtragenden der Zölle. In den vergangenen Tagen hatte der Apple-Kurs gut ein Fünftel seines Wertes eingebüßt. Das kostete den Konzern den Titel als wertvollstes Unternehmen an der Börse. Abgelöst wurde Apple von Microsoft

Nach dem Absturz von Tesla bei den Neuzulassungen dominierte, nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA), VW den deutschen E-Automarkt. Insgesamt zählt das KBA von Januar bis März 112.968 Neuzulassungen reiner Elektroautos. Klare Nummer eins ist dabei die Marke VW mit 25.393 vor BMW mit 10.315 Anmeldungen. 

Der Autobauer Mercedes-Benz hat zu Jahresbeginn erneut weniger Fahrzeuge verkauft. Von Januar bis März wurden 529.200 Pkws und Vans abgesetzt, was einem Minus von etwa 7 % entspricht. Bereits vergangenes Jahr war der Absatz um 4 % auf knapp 2,4 Mio. gesunken.