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China im Blick

DAX stemmt sich gegen weitere Belastung

Sorgen um den chinesischen Immobilienmarkt haben am Montag allzu große Kurssteigerungen am deutschen Aktienmarkt nicht zugelassen. Meldungen, wonach China etwas gegen die sich verschlimmernde Immobilienkrise in dem Land unternimmt, stützten wiederum die Kurse. Letztlich blieb der deutsche Leitindex zunächst um seine 15.900er-Marke. Und auch im heutigen Handel scheint sich der DAX zunächst gegen die weiteren Belastungen stemmen zu können. Aus fundamentaler Perspektive stehen an den Aktienmärkten weiterhin die Zinsaussichten in den USA im Fokus. Heute stehen die US-Einzelhandelsumsätze auf der Agenda. Zur Wochenmitte wird das Protokoll der US-Notenbank zu ihrer letzten Sitzung, die sogenannten Fed-Minutes, veröffentlicht. 

 

Die Schweizer Großbank UBS und einige ihrer US-Partner haben sich mit den USA in einem Rechtsstreit über hypothekenbesicherte Wertpapiere auf eine Milliardenstrafe geeinigt. Mit der Zahlung von 1,43 Mrd. $ soll nun das jahrelange Zivilverfahren beigelegt werden. Etwaige Rückstellungen hatten die Schweizer bereits vor längerer Zeit getätigt, heißt es von Unternehmensseite. Dem US-Ministerium zufolge handelt es sich um eine Altlast der Finanzkrise des Jahres 2008. Der Bank sei vorgeworfen worden, sie habe im Zusammenhang mit der Emission hypothekenbesicherter Wertpapiere in den Jahren 2006 und 2007 Investoren mit irreführenden und falschen Angaben getäuscht. Der nun beigelegte Fall sei im Jahr 2018 eröffnet worden. 

Im MDAX büßten die zuletzt sehr gut gelaufenen Aktien von TAG Immobilien einige Punkte ein. Angesichts einer Abwertung des Immobilienportfolio hatte der Konzern im ersten Halbjahr einen Verlust gemacht, seine Jahresziele aber bestätigt.

Wegen hoher Personalkosten musste der IT-Dienstleister Adesso zwar im 2. Quartal erneut einen Ergebnisrückgang verkraften, blieb aber mit Blick auf die Jahresziele optimistisch. Die bescherte zeitweilig ein kleines Kursplus.