Nach seinem gestrigen Kursrutsch setzte der dt. Leitindex zum Wochenende zu einem Stabilisierungsversuch an. Vor allem die Rede von Fed-Chef Jerome Powell nach dem Treffen in Jackson Hole wird mit Spannung erwartet. Er dürfte sich zu den Perspektiven der US-Geldpolitik äußern und damit die Rahmenbedingungen für die Finanzmärkte abstecken. Zuvor zeigten sich Anleger dies- und jenseits des Atlantiks vorsichtig. Dennoch hat sich der DAX nach seinem gestrigen Kursrutsch zuletzt scheinbar gefangen. Nach einem schwachen Börsenstart konnten die anleger das Ruder rumreißen. zuletzt notierte der dt. Leitindex im Plus. Ein unerwartet negativ ausgefallener ifo-Index hatte Spekulationen auf eine Zinspause der Europäischen Zentralbank (EZB) geschürt. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich demnach im August abermals verschlechtert. Das ifo-Geschäftsklima sank auf 85,7 Punkte von 87,4 Zählern im Vormonat – und damit das vierte Mal in Folge. "Die Durststrecke der deutschen Wirtschaft verlängert sich", sagte ifo-Präsident Clemens Fuest.
Die Aktionäre der Softwarefirma Suse haben bis zum 22. September Zeit, das Übernahmeangebot des Finanzinvestors EQT anzunehmen. Der schwedische Suse-Großaktionär gab gestern den Startschuss für die Offerte über bis zu 584 Mio. €, nach der er den Linux-Spezialisten von der Börse nehmen will. EQT bietet 16 € je Suse-Aktie.
Der niederländische Brauereikonzern Heineken hat seinen angekündigten Rückzug aus Russland abgeschlossen. Der Prozess habe "länger gedauert als erhofft", sei nun aber beendet, erklärte Konzernchef Dolf van den Brink. Die russische Arnest Group wird alle Anteile, darunter 7 Brauereien, zum symbolischen Preis von 1 € übernehmen. Heineken verbucht mit dem Rückzug aus Russland einen Verlust in Höhe von –300 Mio. €.
Den Social-Media-Plattformen X, Facebook (Meta) und TikTok sowie mehreren Google-Diensten drohen künftig Geldstrafen, wenn sie nicht stärker gegen illegale Inhalte vorgehen. Von heute an sind bestimmte Regeln für 19 sehr große Online-Plattformen und Suchmaschinen in der EU rechtlich durchsetzbar. Die Unternehmen müssen zum Beispiel Kinderpornografie oder Terrorpropaganda schneller als bisher entfernen.
Amazon befindet sich offenbar mit Walt Disney in Gesprächen über die Mitarbeit an der Streaming-Version von ESPN, die das Unternehmen im Moment entwickelt. Medienberichten zufolge erwägt ESPN, zwischen 20 und 35 $ pro Monat zu verlangen, was ihn zum teuersten Streaming-Dienst in den USA machen könnte.
Der Reisekonzern TUI eröffnet heute in Hannover seine neue Konzernzentrale. Zwei Jahre lang war am "TUI Campus" am bisherigen Sitz von TUI Deutschland gebaut worden. 40 % des Gebäudes wurde nach Konzernangaben komplett neu gestaltet.
Im Übernahme-Poker um den Kunststoffkonzern Covestro fordern, Medienberichten zufolge, zwei Großaktionäre formelle Gespräche mit Abu Dhabis staatlichem Ölkonzern Adnoc.