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DAX bleibt optimistisch

13.400 Punkte in Sicht

Der deutsche Leitindex hat auch zur Mitte der Woche u.a. von den guten Vorgaben aus den USA profitiert. Doch vor allem die Hoffnung auf die Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 pushte den Index zusätzlich. In mehreren Berichten hieß es, dass die russischen Gaslieferungen nach Abschluss der Wartungsarbeiten voraussichtlich morgen wieder aufgenommen werden. Kremlchef Wladimir Putin warnte allerdings Europa vor einem weiteren Absenken der Lieferungen. Sollte Russland eine in Kanada reparierte Turbine für die Ostsee-Pipeline nicht zurückerhalten, drohe Ende Juli die tägliche Durchlasskapazität der Leitung nochmals deutlich zu fallen, so Putin. Dies scheint die Anleger allerdings bislang eher wenig zu beunruhigen. 

Bei den Einzelwerten macht sich langsam die anlaufende Berichtssaison bemerkbar, wenn auch erstmal nur in den USA: 

Besser als erwartete Zahlen des Video-Streamingdienstes Netflix hatten die US-Börsen zunächst beflügelt. Netflix hat im 2. Quartal dank Serienhits nicht so schlecht wie befürchtet abgeschnitten. Die Nutzerzahlen sanken in den drei Monaten bis Ende Juni um 970.000 Bezahlabos. Damit hielt der Kundenschwund zwar an, blieb aber unter dem von Netflix selbst erwarteten Minus von 2 Mio. Abos. 

Das Rettungspaket für den strauchelnden Energiekonzern Uniper ist Kreisen zufolge so gut wie geschnürt. Die Vereinbarung mit der Bundesregierung könne in den nächsten Tagen abgeschlossen werden. Im Anschluss könnte die Bundesregierung eine Sperrminorität von bis zu 30 Prozent an Uniper halten. Deutschland erwäge mehr als 5 Mrd. € in Uniper zu investieren, wobei das Gesamtengagement wahrscheinlich weniger als 10 Mrd. € betragen soll. 

Der Autozulieferer Hella verzeichnete wegen Teilemangel, steigender Kosten und Corona-Lockdowns im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende Mai) einen Ergebniseinbruch. Zudem hätten die Kostenbelastungen aufgrund von Versorgungsengpässen und spürbarer Inflation deutlich zugenommen, hieß es. 

Die Anteilsscheine von Scout24 verteuerten sich derweil leicht. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte die Titel des Online-Portalbetreibers von "Equal-Weight" auf "Overweight" hochgestuft.