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DAX erholt sich

12.000 Punkte-Marke erneut überschritten

Nachdem der dt. Leitindex am gestrigen Feiertag ein deutliches Kursplus verbuchen konnte, ging es zuletzt weiter bergauf. Zwischenzeitig näherte sich der DAX seinem Jahretief, bevor er ins Plus drehen konnte und die Marke von 12.000 Punkten wieder hinter sich lassen. Rückenwind für die Märkte kommt aus Großbritannien. Nach heftiger Kritik hat der britische Finanzminister bei der geplanten Steuersenkung eine Kehrtwende angekündigt. Rückenwind kommt für den DAX auch von der Wall Street. Die US-Börsen hatten sich zum Wochenauftakt auf Erholungskurs begeben. Der Dow Jones schloss 2,7 % höher bei 29.490 Punkten. Der S&P 500 rückte um 2,6 % auf 3.678 Zähler vor. Die Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 2,3 % auf 10.815 Stellen. 

Tesla-Titel rutschten zwischenzeitig um fast 9 % ab, nachdem der Elektroautobauer mit seinen Absatzzahlen enttäuscht hatte. Das Unternehmen verwies auf Verzögerungen bei der Überführung zu den Kunden wegen mangelnder Transport-Kapazitäten.

Hierzulande standen zuletzt die Autowerte im Fokus. Der deutsche Branchenriese VW hat seinen US-Absatz in den 3 Monaten bis Ende September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,0 % auf 88.820 Neuwagen gesteigert. Grund war vor allem ein starkes SUV-Geschäft mit den Modellen Atlas, Tiguan und Taos. Volkswagens Sportwagentochter Porsche erhöhte den US-Absatz im 3. Quartal nach eigenen Angaben um 8,5 % auf 16.581 Autos. Auch BMW steigerte seine Verkäufe auf dem wichtigen US-Markt und lieferte dort 78.031 Neuwagen seiner Stammmarke aus; damit erhöhte er den Absatz im Jahresvergleich um 3,2 %. 

Der Versorger RWE will auch nach einer milliardenschweren Übernahme in den USA weiter in Deutschland und Europa in erneuerbare Energien investieren. Der Konzern wolle seine Ausgaben in Deutschland und Europa nicht zurückschrauben, stellte RWE-Chef Markus Krebber klar. Der Energieriese übernimmt für 6,8 Mrd. $ den US-Solaranlagen-Entwickler und -Betreiber Con Edison Clean Energy Businesses.

Deutschland darf den Chemie-Konzern BASF mit 134 Mio. € unterstützen. Die EU-Wettbewerbshüter haben grünes Licht für die millionenschwere Förderung gegeben, wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte. Unterstützt werden soll die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff, etwa für den Verkehr. Sogenannter Grüner Wasserstoff ist CO2-frei, weil er mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird.

Beim Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 kommt es zu einem überraschenden Chefwechsel. Der frühere RTL-Chef Bert Habets übernimmt zum 1. November den Vorstandsvorsitz des bayerischen Fernsehkonzerns. Bereits seit Mai 2022 ist der gebürtige Niederländer bei ProSiebenSat.1 als Aufsichtsratsmitglied tätig. Der bisherige Chef Rainer Beaujean habe sein Amt in gegenseitigem Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat niedergelegt, hieß es.

Die Aktien des Elektroautobauers Rivian Automotive sind im nachbörslichen US-Handel gefragt gewesen. Das Unternehmen hält an seinem Produktionsziel für das Gesamtjahr von 25.000 Fahrzeugen fest. Im 3. Quartal produzierte Rivian 7.363 Fahrzeuge und lieferte 6.584 Fahrzeuge aus. Im Vorquartal hatte das Unternehmen 4.401 Fahrzeuge hergestellt und 4.467 an die Kunden übergeben.