Software_neu.jpg
@GettyImages

DAX erholt sich wieder

Zinspolitik bleibt im Fokus

Der deutsche Leitindex startet zur Mitte der Woche zumindest ohne weitere Verluste. Befürchtungen wegen der schwächeren Konjunktur in China und anhaltend hohe Zinsen setzen den Aktienkursen indes weiter zu. Investoren bleiben im Käuferstreik. Die restriktive Zinspolitik habe viele direkte und indirekte Auswirkungen auf die Realwirtschaft, die Preisdynamik und die Finanzmärkte. So sinke die Liquidität, was derzeit zu einigen Verwerfungen in der Immobilienbranche führe. Entsprechend vorsichtig gibt sich der allgemeine Markt. 

Unter den schwächsten Werten im DAX fielen die Aktien von Bayer, nachdem die Privatbank Berenberg ihre Kaufempfehlung für die Papiere des Agarchemie- und Pharmakonzerns gestrichen hatte. Zwar habe der neue Vorstandschef Bill Anderson die Probleme des Unternehmens klar benannt. Gleichzeitig aber sei der Geschäftszyklus inzwischen abwärts gerichtet. So dürfte Bayer Probleme haben, in den kommenden zwei Jahren die Ergebnisse zu steigern, vor allem in der Agrarsparte. 

Im MDAX rutschten die Papiere von Telefonica Deutschland nach einem skeptischen Analystenkommentar der US-Bank JPMorgan auf ein Rekordtief.  

An der Spitze des Nebenwerteindex SDAX zogen die Anteilsscheine von Dermapharm nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen. Die Profitabilität sei im 2. Quartal deutlich höher als erwartet ausgefallen. Der Arzneimittelhersteller habe in seinem Kerngeschäft stark abgeschnitten und damit die fehlenden Umsätze mit dem Corona-Impfstoff des Kooperationspartners Biontech kompensiert. 

Höhere Finanzierungskosten und Bewertungsverluste bei Immobilien drückten zwar bei der Aroundtown-Tochter Grand City Properties im 1. Halbjahr auf die Bilanz. Für den operativen Gewinn im laufenden Jahr allerdings wird das Unternehmen zuversichtlicher.