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DAX startet schwach in die Woche

Nach dem Stabilisierungsversuch am Freitag musst der deutsche Leitindex am Montag zunächst wieder Federn lassen. Insbesondere nach dem durchwachsenen US-Arbeitsmarktbericht für Juli geben sich die Marktteilnehmer vorsichtiger. Für die US-Notenbank bedeuten unerwartet deutlich gestiegene Löhne zusätzliche Inflationsrisiken. Umso mehr stehen am Donnerstag die traditionell viel beachteten Daten zur Teuerung in den USA im Fokus.

Die Aktie von Rheinmetall profitierte von einem Auftrag durch das US-Militär. Das Auftragsvolumen in den Phasen 3 und 4 des Projekts habe nach Unternehmensangaben rund 700 Mio. $.

Unter den Einzelwerten erschütterte bei Daimler Truck die Nachricht vom plötzlichen Tod des Finanzvorstands Jochen Goetz und sorgt zunächst für Verunsicherung. 

Der Online-Immobilienmarktplatz Scout24 erhöhte seine Jahresziele, was die Aktie kräftig nach oben hievte. Der Konzern will im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum von 15 % schaffen und damit mehr als die bislang anvisierten 12 % Plus. Zudem erhöhte der Vorstand seine Prognose für das Wachstum des Ebitda aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit auf eine Bandbreite von 18 bis 19 % von bislang 13 %.

Im Gegensatz dazu verloren die Titel von Adtran Networks (früher Adva Optical), nachdem der Telekomausrüster wegen einer schwachen Nachfrage die 2023er-Ziele gesenkt hatte. Beim Umsatz rechnet Adtran nun mit einem Umsatzrückgang im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Bisher hatte die Tochter des US-Unternehmens Adtran Holdings , das ebenfalls im SDax gelistet ist, ein Wachstum in dieser Größenordnung in Aussicht gestellt. 

Siemens Energy befanden sich im Zickzackkurs. Angesichts der neuerlichen Probleme im Windenergiegeschäft rechnet Siemens Energy im laufenden Geschäftsjahr mit einem Nettoverlust von rund 4,5 Mrd. € statt wie zuletzt im Mai angekündigt mit einem Fehlbetrag von mindestens gut 800 Mio. €. 

Ein Übernahmeangebot für den Raumfahrtkonzern OHB katapultierte das Papier in die Höhe. Der Finanzinvestor KKR bietet 44 Euro je Aktie in bar.

BioNTech gab kursmäßig nach. Der COVID-19-Impfstoffhersteller bekam im 2. Quartal das Ende des Booms zu spüren. Der Umsatz rutschte auf 167,7 Mio. € von 3,2 Mrd. € im Vorjahr ab. Darüber hinaus schrieb der Konzern einen Nettoverlust von gut –190 Mio. € nach einem Gewinn von 1,67 Mrd. €. 

An der Wall Street zog bereits am Wochenende das Rekordergebnis von Warren Buffetts-Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway alle Blicke auf sich. Dank der Erholung des Versicherungsgeschäfts stieg der Betriebsgewinn binnen Jahresfrist um 7 % auf gut 10 Mrd. $ zu.

News gab es auch von dem Hersteller von Frischhalte-Dosen Tupperware. Auf die Einigung mit den Gläubigern reagierte die Aktie mit einem Kurssprung. So konnte das Unternehmen sich zumindest teilweise auf einen Schuldenerlass und einen millionenschweren Rahmenkredit einigen.