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DAX gefestigt

Positive Signale aus China stützen den DAX zum Wochenschluss und schoben ihn zuletzt weiter an die Marke von 16.000 Punkten heran. Chinas Einsatz für seinen Immobiliensektors sowie die Bemühungen, das Verfalls-Tempo des Yuan abzubremsen, haben den asiatischen Börsen zum Ende der Woche noch einmal Aufwind verliehen. Laut einer veröffentlichten Umfrage in der Privatwirtschaft ist die Produktionstätigkeit in China im August überraschend wieder gestiegen und hat die Schätzungen übertroffen. Unterdessen erklärte die Zentralbank des Landes, dass sie zum ersten Mal in diesem Jahr die Menge an Devisen, die Finanzinstitutionen als Reserven halten müssen, reduzieren wird. Insgesamt bleibt die Stimmung an den Börsen hierzulande jedoch angeschlagen, denn die Kursverluste der vergangenen 4 Wochen haben die Stimmung an der Börse insgesamt eingetrübt. Gestern konnte der dt. Leitindex immerhin ein leichtes Plus verbuchen – auf den gesamten August betrachtet muss dennoch ein Minus von insgesamt 3 % verbucht werden. Die Anleger blieben gelassen, obwohl sich die Inflation in der Eurozone im August nicht abgeschwächt hat. Der Anstieg der Verbraucherpreise war mit 5,3 % stärker als erwartet. Damit bleibt die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihren Zinserhöhungen womöglich unter Handlungsdruck. EZB-Vizechef Luis de Guindos stellte zwar fest, dass sich die EZB dem Ende ihres Zinserhöhungszyklus nähere. Die Entscheidung der EZB über eine weitere Straffung ihrer Geldpolitik auf der nächsten Sitzung in zwei Wochen sei jedoch noch nicht gefallen. In den USA schloss der Dow Jones 0,5 % tiefer auf 34.721 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq rückte dagegen 0,1 % auf 14.034 Zähler vor. Der S&P 500 büßte 0,2 % auf 4.507 Stellen ein.

Negativ im Mittelpunkt steht zeitweilig die Aurubis-Aktie. Der Kupferkonzern streicht seine Jahresprognose, weil er davon ausgeht, erneut Opfer von Metalldiebstahl geworden zu sein. Das Ausmaß des Schadens könne noch nicht sicher festgestellt werden, hieß es. Auch Salzgitter, die rund 30 % an Aurubis halten, setzte die Prognose aus. 

Ansonsten könnten die Sportartikelhersteller Puma und Adidas sowie Autowerte einen Blick wert sein. Im Sportbereich bringt der US-Wettbewerber Lululemon positive Vorgaben mit sich, indem er seinen Ausblick zum zweiten Mal erhöhte.

In den Autosektor bringt derweil Tesla Unruhe mit erneuten Preissenkungen, die der Elektroautobauer am chinesischen Wachstumsmarkt für mehrere Modelle ankündigte. 

Aus dem Autosektor rutschten die Volkswagen-Aktien ab, dies aber auch wegen eines negativen Analystenkommentars.