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DAX in Richtung Jahrestief?

Wall Street im Minus

Die Kursverluste im DAX setzten sich auch am letzen Handelstag der Woche zunächst fort. Gestern ging es im Tief bis auf 12.619 Zähler abwärts. Zum Handelsschluss stand ein Minus von 1,7 % auf 12.784 Punkte. Damit summierte sich das Minus des dt. Leitindex seit Beginn des Junis auf gut 11 %. Nun trennt den DAX nicht mehr viel von seinem Jahrestief bei 12.439 Zählern. Auf dieses Tief war er nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs gerutscht. Auch von der Wall Street kommen schwache Vorgaben für den DAX. Auch die großen US-Indizes setzten zuletzt ihre Verlustserie fort. Der US-Leitindex Dow Jones verlor 0,8 % auf 30.775 Punkte. Die Technologiebörse Nasdaq gab 1,3 % auf 11.028 Punkte nach und der breit gefasste S&P 500 büßte 0,9 % auf 3.785 Punkte ein. Damit summiert sich das Minus des S&P 500 der vergangenen 6 Monate auf 20,6 % – das schwärzeste Halbjahr seit 1970. Für den Dow Jones ging es mit einem Minus von 15,3 % in diesem Zeitraum zuletzt 1962 so stark bergab. Bei der Nasdaq ist es ein Rekord-Minus von 29,5 %.

Nachdem der Energieversorger Uniper jüngst ankündigte, staatliche Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen, setzte der Kurs seine Talfahrt auch heute vorübergehend weiter fort.

Der Kursrücksetzer bei Siemens Energy macht dem Großaktionär und Mutterkonzern Siemens zu schaffen. Eine Sonderabschreibung werde das Ergebnis im 3. Quartal mit etwa 2,8 Mrd. € belasten, teilte der Konzern mit. Siemens hält noch eine Beteiligung von 35 % an dem Energiekonzern.

Laut dem Agrarkonzern BayWa dürfte die Weizenernte in der Ukraine in diesem Jahr rund 17 % schwächer ausfallen als im Durchschnitt der vergangenen 4 Jahre. Eine Auswertung von Satellitendaten zeige, dass eine unterdurchschnittliche Ernte nicht mehr zu vermeiden sei, sagte Baywa-Chef Klaus Josef Lutz. "Es fehlen rund 20 Mio. Tonnen Weizen am Weltmarkt."

Nach einem positiven Analystenkommentar verbuchte der Kurs von Grand City Properties zwischenzeitig ein Plus. Zwar wurde das Papier von "Hold" auf "Buy" hochgestuft, zeitgleich das Kursziel jedoch gesenkt. Angesichts steigender Zinsen stehen Immobilienwerte derzeit unter Druck.

Der Technologiekonzern Jenoptik trennt sich von seiner kompletten Militärtechniksparte mit rund 700 Beschäftigten. Der Verkauf wurde bereits im November 2021 angekündigt. Die Sparte geht an einen Fonds des britischen Finanzinvestors Star Capital Partnership. Jenoptik will sich auf sein Kerngeschäft mit optischen Komponenten, Lasern und Industrieausrüstungen konzentrieren.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat die Hersteller von Coronaimpfstoffen, wie Moderna und BioNTech gebeten, ihre bereits auf Omikron angepassten Vakzine auch in Hinblick auf die Sublinien BA.4 und BA.5 zu modifizieren. Man hoffe darauf, dass diese Impfstoffe dann im Herbst als Booster einsatzbereit seien.