Aktien.jpg
@GettyImages

DAX verfällt ins Minus

Zurückhaltung vor Notenbank-Woche

Kurz vor Jahresende bleiben die Zinsschritte der US-Notenbank Fed und der EZB im Blick der Anleger – auch trotz durchaus guter Konjunktur in Übersee. Vor den wichtigen Zinsentscheidungen im Wochenverlauf meiden Anleger das Risiko. Der DaAX fiel zunächst auf 14.293,32 Punkte, womit er der späten Freitagsschwäche an den US-Börsen und den leichteren Asien-Börsen folgte. 

Im DAX gab es allerdings vereinzelt positiv auffällige Werte: Allen voran stiegen die Aktien von Symrise an der Indexspitze. Hier wurde auf Branchenfantasie verwiesen angesichts dessen, dass Novozymes das dänische Unternehmen Chr. Hansen übernehmen will - für einen stattlichen Aufschlag von fast der Hälfte auf den bisherigen Aktienkurs. 

Ein weiterer Gewinner waren Beiersdorf-Titel. Mit RBC und Morgan Stanley gaben gleich zwei Analysten ihren Pessimismus für den Konsumgüter- und Klebstoffkonzern auf. 

Derweil rutscht SAP in den Investoren-Fokus: Der Technologiekonzern schiebt den einstigen Hoffnungsträger Business ByDesigns womöglich aufs Abstellgleis. Ab dem 2. Quartal 2023 würden für die Mittelstandssoftware keine neuen Funktionen mehr entwickelt

Zum Wochenstart bleiben vorerst die bekannten Meldungen vom Wochenende im Blick: Die italienische Regierung vertieft ersten Gerüchten zufolge ihre Gespräche mit der Lufthansa über einen Verkauf der italienischen Fluglinie ITA. Die Idee sei, eine Absichtserklärung bis Ende des Jahres zu unterzeichnen. Für die Lufthansa-Aktie geht es vorerst leicht aufwärts. 

Commerzbank-Privatkundenvorstand Thomas Schaufler will bei der Schließung von Filialen künftig vorsichtiger vorgehen. "Wir schauen uns die ganze Strategie jetzt mit der Kundenbrille noch einmal an". Die Commerzbank hat in den vergangenen Monaten ihr Filialnetz von 800 auf 450 Zweigstellen nahezu halbiert. Im kommenden Jahr werde die Zahl der Filialen wie geplant weiter auf rund 400 sinken.

BASF-Finanzchef Hans-Ulrich Engel hat die Milliarden-Investitionen des Chemiekonzerns in China als notwendig für die Entwicklung des Unternehmens bezeichnet: "China repräsentiert schon heute mehr als 40 Prozent des globalen Chemiemarkts und bleibt in dieser Dekade der größte Wachstumsmarkt in der Chemie." Zuletzt war der Konzern aufgrund der eingeleiteten Produktionsstops aufgrund der hohen Energiepreise in den Anleger-Fokus geraten.