Boersen.jpg
@GettyImages

DAX knapp unter Rekordhoch

Die stockenden Verhandlungen über eine Anhebung der US-Schuldenobergrenze sorgten zu Wochenbeginn lediglich für einen kleinen Stimmungsdämpfer und der DAX behielt das am Freitag erreichte Rekordhoch bei 16.332 Punkten weiter fest im Blick. Mit der Markierung eines Allzeithochs sandte der DAX eines der besten Kaufsignale, welche die Technische Analyse zu bieten hat. Die positive Charttechnik gibt dem DAX auch zu Wochenbeginn weiter Rückenwind. Fundamentaler Auslöser der Kursrally war die Aussicht auf eine baldige Einigung im US-Schuldenstreit gewesen. Doch die Hoffnungen der Anleger haben sich bislang nicht erfüllt. Heute wollen sich US-Präsident Joe Biden und der Verhandlungsführer der oppositionellen Republikaner, Kevin McCarthy, erneut zu einem Spitzengespräch treffen. Die Zeit drängt: Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung, falls sich Bidens Team bis dahin nicht mit den Republikanern im Kongress auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze verständigt – mit verheerenden Folgen für die Weltwirtschaft und Finanzmärkte. Neben dem Schuldensteit in den USA dürfte vor allem die Warnung Chinas vor den Produkten des US-Chipkonzerns Micron zu Wochenbeginn für Zurückhaltung sorgen. Die Futures auf die drei großen US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100, die vor dem Wochenende noch Verluste eingefahren hatten, tendierten zuletzt seitwärts.

Der Chef des Konsumgüterkonzerns Henkel hat die jüngsten Preiserhöhungen verteidigt und angekündigt, dass in bestimmten Bereichen und Kategorien die Preise weiter erhöht werden müssten. "Natürlich steigen auch manche Verbraucher von Premiumprodukten auf etwas günstigere Marken um", sagte Carsten Knobel in einem Interview. Aber nach der Krise ändere sich das wieder. "Auf Dauer werden unsere Kunden nicht auf Persil verzichten."

Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat die Vorzugsaktien des Laborausrüsters Sartorius von "Overweight" auf "Equal-weight" abgestuft und das Kursziel von 465 auf 375 € gesenkt. Damit geriet die Aktie zwischenzeitig deutlich unter Druck.

Medienberichten zufolge hat der im SDAX gelistete Onlinebroker FlatexDegiro neuen Ärger mit der Finanzaufsicht Bafin. Diese prüfe, ob das Frankfurter Fintech-Unternehmen seinen Pflichten zur Veröffentlichung kursrelevanter Informationen nachgekommen sei, heißt es in dem Bericht. Der Broker bestritt, in den fraglichen Fällen Transparenzpflichten verletzt zu haben.

Adidas wirft noch in diesem Monat einen Teil der "Yeezy"-Schuhe aus der beendeten Kooperation mit dem Rapper Kanye West auf den Markt. "Einige Yeezy-Produkte" würden Ende Mai über die Adidas-App und online verfügbar sein, teilte der weltweit zweitgrößte Sportartikelkonzern mit. Aus dem Erlös werde Adidas "einen signifikanten Betrag spenden".

Siemens Energy verkauft den von der Tochter Siemens Gamesa gehaltenen Anteil von 32 % an dem Windturbinen-Produzenten Windar Renovables an die britische Bridgepoint. Eine Vereinbarung dazu sei unterzeichnet worden, teilte ein Sprecher von Siemens Energy mit. Ein Verkaufspreis wurde nicht genannt.