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DAX legt zu

Rezession-Sorgen bleiben

Zur Wochenmitte holte der DAX einige Punkte wieder auf, die Lage blieb jedoch weiterhin angespannt. Im gestrigen Handel verlor der dt. Leitindex noch knapp 3 %, konnte jedoch zwischenzeitig einiges an Boden gutmachen. Die Vorgaben von der Wall Street machen es dem DAX jedoch nicht einfach. Dort fanden die Leitindizes, nach dem langen Wochenende, keine klare Richtung. Während der Dow Jones 0,4 % leichter bei 30.967 Punkten aus dem Handel ging, verbesserte sich die Technologiebörse Nasdaq um 1,8 % auf 11.322 Zähler. Der S&P 500 legte leicht um 0,2 % zu. Nach einem schwachen Handelsstart setzte letzlich doch noch eine Erholungsbewegung ein. Am Devisenmarkt notierte der Euro am Morgen bei 1,0265 und damit noch leicht unter den gestrigen Schlussständen, was einen weiteren 20-Jahres-Tiefstand bedeutet.

Auch am Ölmarkt gehen derzeit Rezessionssorgen um und lassen die Preise fallen. Die US-Rohölsorte WTI notierte zwischenzeitig bei 98,63 $ je Barrel (159 Liter). Die Nordseesorte Brent kostete 103,68 $ je Fass.

Am deutschen Aktienmarkt rückten vorübergehend die Autoaktien wie BMW und VW in den Fokus. In China ist der Absatz von Autoherstellern an die Händler im Juni erstmal seit Februar wieder gestiegen. Die Zahl der verkauften Fahrzeuge legte im Vergleich zum Vorjahr um gut ein Fünftel auf 2,45 Mio. Stück zu, wie in Peking veröffentlichte vorläufige Eckdaten des Herstellerverbands CAAM zeigten. Im Vergleich zum Vormonat sei dies ein Anstieg um etwas mehr als ein Drittel.

Der Energiekonzern Uniper hat nach der Genehmigung für Deutschlands erstes Flüssigerdgas-Terminal (LNG) zugesichert, dass alle umweltrechtlichen Untersuchungen rund um das Vorhaben wie vorgeschrieben ablaufen sollen – unabhängig vom hohen Zeitdruck. "Höhere Geschwindigkeit heißt nicht mangelnde Qualität", sagte der für die Investitionsplanung in Wilhelmshaven zuständige Manager Holger Kreetz. Das Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg hatte die Installation der zunächst schwimmenden Anlagen kürzlich genehmigt. Möglichst schon ab Dezember sollen in Wilhelmshaven mit LNG beladene Schiffe abgefertigt werden können.

Das Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac hat eine Klage gegen den Corona-Impfstoffhersteller BioNTech und zwei Tochterunternehmen eingereicht. Wie CureVac mitteilte, geht es um eine angemessene Entschädigung für eine Verletzung geistiger Eigentumsrechte. Die Klage wurde vor dem Landgericht Düsseldorf erhoben. Es gehe um vier Patente. BioNTech wies den Vorwurf der Patentrechtsverletzung zurück.