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DAX mit schwachem Wochenstart

Notenbanken versuchen Anleger zu beruhigen

Nach der Zwangsfusion von UBS und Credit Suisse sehen Experten keinen Grund zur Panik. Anleger sind dennoch weiter beunruhigt. In einer dramatischen Rettungsaktion hat die UBS am Wochenende die schwer angeschlagene Credit Suisse übernommen. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, lobte das "rasche Handeln" der Schweizer Behörden. Diese hätten damit einen Beitrag zur "Wiederherstellung geordneter Marktbedingungen und zur Gewährleistung der Finanzstabilität" geleistet. Das systemische Risiko und damit die Ansteckungsgefahr in der Bankenbranche sei gebannt. Zugleich greifen die großen Notenbanken angesichts der jüngsten Bankenturbulenzen ein, um die Versorgung der Finanzwirtschaft mit dem Dollar zu verbessern. An der koordinierten Aktion seien die Europäische Zentralbank (EZB) sowie die Notenbanken der USA, Japans, Großbritanniens, der Schweiz und Kanadas beteiligt, teilte die EZB mit. Angesichts der anhaltenden Verunsicherung der Anleger, startete der DAX schwächer in die Börsenwoche. In der vergangenen Woche hatte der dt. Leitindex 4,3 % eingebüßt. Auch an der Wall Street hatte die Furcht vor einer Bankenkrise die Anleger zuletzt in die Flucht geschlagen. Der Dow Jones schloss 1,2 % leichter bei 31.862 Punkten und der S&P 500 büßte 1,1 % auf 3.917 Zähler ein. Etwas besser schlug sich die Technologiebörse Nasdaq mit einem Minus von 0,5 % auf 12.520 Stellen. 

Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall ist dank einer deutlich gestiegen Bewertung am Aktienmarkt in der ersten Börsenliga angekommen. Seit dem Beginn des Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist der Aktienkurs des Unternehmens um etwa das Anderthalbfache gestiegen. Ab heute notiert Rheinmetall im DAX und verdrängt damit den Dialysespezialisten FMC in den MDAX. Mit dem Rüstungskonzern Hensoldt, der vom Index der kleineren Werte SDAX in den MDAX aufsteigt, rückt ein weiterer Rüstungskonzern stärker ins Lampenlicht. Mit ihm wird auch das Technologieunternehmen Jenoptik eine Liga aufsteigen.