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DAX muss sich beweisen

Schwache Vorgaben von der Wall Street

Nach der Kursrally der vergangenen Woche, bei welcher der DAX ein 5-Monats-Hoch erreichen konnte, legte der dt. Leitindex zuletzt eine Verschaufspause ein. Seinen Jahresverlust von 25 % bis Ende September konnte der dt. Leitindex bis dato auf unter 9 % verringern. Rückenwind für den DAX kam zuletzt von der Spekulation auf ein gemäßigteres Zinstempo der US-Notenbank Fed. Im Wochenverlauf sorgten überdies heimische Konjunkturdaten für Erleichterung. Am Markt machte sich nun Hoffnung breit, die dt. Wirtschaft könnte besser durch den Winter kommen als bislang befürchtet. Von der Wall Street kommen derweil schwache Vorgaben. Die US-Futures notierten zuletzt alle im Minus. Der Future auf den Dow Jones verlor zeitweise 0,5 %, der Future auf die Technologiebörse Nasdaq notiert sogar 1,0 % tiefer. Heute kehren die US-Anleger aus dem Thanksgiving-Wochenende an die Börsen zurück. Am Black Friday wurde an der Wall Street nur verkürzt gehandelt. Während dieser Zeit fanden die Leitindizes keine gemeinsame Richtung. Der Dow Jones schloss am Freitag 0,5 % höher auf 34.347 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq gab indes 0,5 % auf 11.226 Zähler nach. Der S&P 500 notierte kaum verändert bei 4.026 Stellen.

Im DAX rückte zuletzt die Brenntag-Aktie in den Fokus. Das Unternehmen nimmt seine bisher größte Übernahme ins Visier. Brenntag steht in Verhandlungen mit dem US-Konkurrenten Univar, wie beide Konzerne bestätigten. Brenntag-Chef Christian Kohlpaintner hatte erst kürzlich erklärt, der nordamerikanische Markt sei "robuster als viele Leute denken" und könnte attraktiver sein als der europäische, der unter der Energiekrise leidet. Ein Zusammenschluss könnte ein Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 30 Mrd. $ schaffen.

Eine Gruppe von Anleihegläubigern der Adler Goroup wie Blackrock und Pimco ist bereit, die 2024 fälligen Anleihen – gegen eine Erhöhung des Zinssatzes – um ein Jahr zu verlängern und die Zinsen bis zum Ende der Laufzeit aufzuschieben. Zudem stellen sie frisches, aber hochverzinstes Fremdkapital über 937,5 Mio. € zur Verfügung. Verwaltungsratschef Stefan Kirsten sprach von einem "Befreiungsschlag".