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DAX nach Rückzug stabil

Rückenwind aus China

Nach den Kursverlusten zum Wochenende deutet sich zum Wochenstart eine Stabilisierung des DAX an. Rückenwind kommt von positiven Konjunkturdaten aus China. In der von vielen Quartalsberichten geprägten Vorwoche war der dt. Leitindex mit 13.792 Punkten zwischenzeitlich auf einen neuen Höchststand seit Mitte Juni geklettert, hatte zum Wochenschluss aber 0,65 % leichter geschlossen. Während die Wall Street uneinheitlich schloss, lagen die asiatischen Märkte überwiegend im Plus. Damit reagieren die Märkte auf die überraschende Ankündigung Chinas, die Militärmanöver vor Taiwan fortzusetzen. Positive wirtschaftliche Nachrichten kamen aus China: Ein unerwartet starkes Exportwachstum gibt der Erholung der Wirtschaft des Landes neuen Schwung. Die Ausfuhren stiegen in US-Dollar berechnet im Juli um 18 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, während eigentlich eine Verlangsamung des Exportwachstums erwartet wurde. Chinas Einfuhren legten im Juli hingegen etwas weniger als erwartet um 2,3 % zu. 

Die Ablösung von Konzern-Chef Herbert Diess bringt die Machtverhältnisse bei VW in Bewegung: Die Familien Porsche und Piech, die über die Porsche Automobil Holding das Sagen bei Europas größtem Autobauer haben, wollen sich, Insidern zufolge, bei Entscheidungen stärker einmischen als bisher. Der künftige Konzernchef Oliver Blume, Wunschkandidat des Porsche-Piech-Clans, solle mehr Augenmerk auf das operative Geschäft legen als sein Vorgänger. Blume soll den von Diess angestoßenen Wandel zu einem führenden Mobilitätsdienstleister zudem in ruhigeres Fahrwasser führen, so der Wunsch der Familien.

Der zuletzt wegen einer Turbine für die Gaspipeline Nord Stream 1 ins Rampenlicht geratene Energietechnikkonzern Siemens Energy musste im abgelaufenen Quartal VErluste hinnehmen. Im 3. Quartal stand nach Steuern ein Fehlbetrag von –533 Mio. €. Ursache waren Belastungen aus der Restrukturierung der Geschäfte in Russland und erneute Einbußen bei der spanischen Windenergietochter Siemens Gamesa. Im Vorjahreszeitraum hatte ein Verlust von –307 Mio. € in den Büchern gestanden. Im Gesamtjahr erwartet der Konzern einen Verlust nach Steuern, der das Vorjahresniveau von –560 Mio. € annähernd in Höhe der Belastungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung des Russlandgeschäfts übersteigt. Vor allem im Zusammenhang mit den Problemen in Russland hätten sich die Sondereffekte im Quartal auf –298 Mio. € summiert.