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DAX mit neuem Rekord

Zwar fehlte dem DAX zum Wochenende der Schwung, dennoch konnte er sein Rekordhoch von Mitte Juni hinter sich lassen. Vor allem die Aussichten auf ein Ende der Zinserhöhungen in Europa und den USA schob die Kurse an. Am Nachnittag erreichte der dt. Leitindex mit 16.454 Punkten ein neues Allzeithoch. Damit hat der DAX seit seinem Tief zur Wochenmitte bei 16.000 Punkten über 400 Punkte zulegen können. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte nach der 9. Zinserhöhung in Folge erstmals eine Pause nicht ausgeschlossen. Zwar ließen beide Zentralbanken die Tür für weitere Anhebungen offen, doch an den Märkten gehen Experten zunehmend davon aus, dass der Zinsgipfel erreicht sein dürfte. Im insgesamt schwachen Sommerhandel dürften die Marktteilnehmer jedoch wieder vorsichtiger werden und abwarten. Dazu passte, dass sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im Juli überraschend stark eingetrübt hat. Obendrein steckt die deutsche Wirtschaft in einer Flaute. Der erhoffte Frühjahrsaufschwung blieb aus, wie das Bruttoinlandsprodukt zum 2. Quartal zeigte. Unterdessen schwächte sich die Inflation hierzulande im Juli zwar leicht ab, blieb aber dennoch auf einem recht hohen Niveau.

Hensoldt konnte in den ersten 6 Monaten Milliardenaufträge an Land ziehen. In den ersten 6 Monaten seien Orders über 1,07 Mrd. € hereingekommen, teilte der Hersteller von Radaren für den "Eurofighter" und die Luftverteidigung sowie von Schutzsystemen für "Leopard"- und "Puma"-Panzer mit. Mehr dazu lesen Sie hier.

Obwohl Audi im 1. Halbjahr deutlich mehr Autos verkauft hat, ist der Gewinn gefallen. Der Umsatz kletterte zwar um 14,4 % auf 34,2 Mrd. €, unter dem Strich blieb aber ein um gut ein Viertel gesunkener Gewinn von 3,3 Mrd. €, wie die VW-Tochter mitteilte. Dabei spielten unter anderem stark negative Effekte aus Rohstoffsicherungsgeschäften eine Rolle. 

Der österreichische Energiekonzern OMV hat im 2. Quartal wegen gesunkener Öl- und Gaspreise und eines schwächelnden Chemiegeschäfts deutlich weniger verdient. Der Nettogewinn brach um 80 % auf 380 Mio. € ein. Beim Umsatz stand ein Minus von 39 % auf 8,98 Mrd. € zu Buche.

Der französische Pharmakonzern Sanofi hat seinen Ausblick für 2023 erhöht. So soll der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) währungsbereinigt nun im mittleren einstelligen %-Bereich anziehen. Zuvor war noch ein niedrig einstelliges Plus angepeilt worden. Zugleich kündigte Sanofi die Übernahme der US-Konsumentenmarke Qunol an, die zum Ende des laufenden Quartals abgeschlossen sein soll.

Der Chemiekonzern BASF will nach einem Gewinneinbruch im 2. Quartal und der Senkung der Jahresziele weiter Geld sparen. Aus dem zu Jahresbeginn angekündigtem Sparprogramm erwartet das Unternehmen bis Ende 2023 bereits eine jährliche Ersparnis von mehr als 300 Mio. €. Im 2. Quartal war der Gewinn von gut 2 Mrd. € im Vorjahr auf 499 Mio. € eingebrochen.

Der Versorger E.on schraubt nach einer Entspannung auf dem Energiemarkt seine Prognose für das laufende Jahr nach oben. Das bereinigte Ebitda dürfte nun bei 8,6 Mrd. bis 8,8 Mrd. € liegen. Die bisherige Prognose lautete 7,8 bis 8,0 Mrd. €. Der bereinigte Konzernüberschuss soll 2,7 bis 2,9 Mrd. € erreichen; hier hatte Eon bislang 2,3 bis 2,5 Mrd. € in Aussicht gestellt.

Der Telekomanbieter T-Mobile US will nach einem überraschend guten Quartal im laufenden Jahr eine Schippe drauflegen und peilt eine höhere Zahl an Neukunden an. Auch beim operativen Ergebnis schaut der Konzern optimistischer in die Zukunft. Bereits jetzt machen sich die Synergien aus der Fusion der Dt. Telekom-Tochter mit dem kleineren Konkurrenten Sprint deutlich positiv in der Bilanz bemerkbar.

Schwache Geschäfte mit Mikrooptik durchkreuzen beim Chipausrüster Süss Microtec die Geschäftspläne für das laufende Jahr. Der Konzernumsatz dürfte daher statt 320 bis 360 Mio. nur 320 bis 340 Mio. € erreichen. Zudem dürften lediglich 9 bis 11 % des Umsatzes als operativer Gewinn (Ebit) übrigbleiben. Bisher hatte der Vorstand hier 10 bis 12 % in Aussicht gestellt.

Der Wirkstoffforscher Evotec rechnet infolge eines Hackerangriffs mit einer deutlich schlechteren Entwicklung seiner Geschäfte. Sowohl für den Umsatz als auch für das operative Ergebnis kappte der Konzern seine Prognosen. "Die geringere Produktivität während des zweiten Quartals hat unser Finanzergebnis des 1. Halbjahres von 2023 erheblich belastet", teilte Konzernchef Werner Lanthaler mit. 

Der US-Autobauer Ford stellt sich auf einen deutlich höheren Milliarden-Verlust im Geschäft mit Elektroautos in diesem Jahr ein. Zudem wird die Produktion langsamer ausgebaut als geplant. Im vergangenen Quartal verbuchte Fords E-Auto-Sparte einen operativen Verlust von knapp –1,1 Mrd. $ bei 1,8 Mrd. $ Umsatz. Immerhin konnte die robuste Nachfrage nach Modellen mit Verbrennermotor die schlechten Geschäfte etwas abfangen. 

Der Halbleiter-Riese Intel ist im abgelaufenen Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt und hofft auf deutlich bessere Geschäfte in der 2. Jahreshälfte. Unterm Strich schaffte der Konzern mit 1,48 Mrd. $ nach einem Verlust von –454 Mio. $ im Vorjahr. Der Umsatz fiel unterdessen um 15 % auf 12,95 Mrd. $ zurück.