BulleundBaer.jpg
@GettyImages

DAX-Rally mit neuer Bestmarke

Kauflaune dank Berichtssaison

Der dt. Leitindex hat ernuet Schwung geholt und verbuchte zuletzt ein deutliches Kursplus. Zwischenzeitig kletterte der DAX bis auf über 15.600 Punkte und übertraf damit sein vergangene Woche erreichtes Hoch. Zahlreiche starke Quartalsberichte von Unternehmen wie Siemens und Dt. Börse, aber auch besser als erwartet ausgefallene Inflationsdaten für Deutschland stützen den dt. Leitindex. Mit dem Sprung auf ein neues Jahreshoch sendet der DAX ein starkes technisches Kaufsignal. Er nimmt nun sein Allzeithoch bei 16.290 Zählern von Ende 2021 ins Visier. Die Inflationsrate stieg im Januar auf 8,7 von zuvor 8,6 % im Dezember, wie das Statistische Bundesamt nach einer ersten Schätzung mitteilte. Die Teuerung in Deutschland hatte sich damit zu Jahresbeginn zwar wieder etwas verstärkt, lag aber unterhalb der Erwartungen. Auch die Futures auf den Dow Jones und die Technologiebörse Nasdaq deuteten zuletzt auf einen positiven Handelsstart hin. 

Am deutschen Aktienmarkt stand die Bayer-Aktie weiter im Fokus. Nach anhaltender Kritik von Investoren nimmt Bayer-Chef Werner Baumann vorzeitig seinen Hut. Neuer Vorstandsvorsitzender zum 1. Juni werde William Anderson, zuletzt Chef der Pharmasparte des Schweizer Konzerns Roche, wie der Leverkusener Pharma- und Agrarkonzern mitteilte.

Reger Handel an den Finanzmärkten, die Kapriolen bei den Gaspreisen, höhere Zinsen und Zukäufe haben die Dt. Börse auch in 2022 auf Rekordkurs gehalten. Der Börsenbetreiber verdiente im vergangenen Jahr so viel wie noch nie. Unter dem Strich zog der Gewinn um fast ein Viertel auf knapp 1,5 Mrd. € an.

Der Technologiekonzern Siemens wird nach einem starken Start in das neue Geschäftsjahr optimistischer. Sowohl Umsatz als auch Gewinn sollen 2022/23 (per Ende September) noch etwas stärker steigen als geplant. Im 1. Geschäftsquartal konnten die Digitalisierungsgeschäfte Schwächen in der Zugsparte sowie bei Siemens Healthineers mehr als ausgleichen.

Der Großhandelskonzern Metro hat im wichtigen Weihnachtsgeschäft trotz eines Cyber-Angriffs ein Umsatzplus von 6,6 % auf 8,1 Mrd. € erzielt. Unter dem Strich und nach Anteilen Dritter schnellte der Gewinn durch eine Immobilien-Transaktion um knapp 170 % in die Höhe auf 522 Mio. €.

Die krisengeplagte Schweizer Großbank Credit Suisse hat 2022 das schlechteste Ergebnis seit der Finanzkrise 2008 eingefahren. Abschreibungen im Zusammenhang mit dem laufenden Konzernumbau und der Ertragseinbruch der Investmentbank brockten dem Institut einen Verlust von –7,29 Mrd. CHF ein.

Der japanische Autoriese Toyota hat in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres angesichts des andauernden Chipmangels einen Gewinnrückgang verbucht. Wie der Branchenprimus heute bekanntgab, belief sich der Nettogewinn für die Monate April bis Dezember auf rund 1,9 Bill. Yen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 18 %. Der Umsatz stieg indes um 18 % auf 27,5 Bil. Yen.

Der US-Medien- und Unterhaltungskonzern Walt Disney will sich neu aufstellen und rund 7000 Arbeitsplätze streichen. Das entspricht knapp 4 % der Belegschaft. Das Unternehmen kündigte die Entlassungen am Abend als Teil einer weitreichenden Umstrukturierung an, die zu Kosteneinsparungen von 5,5 Mrd. $ führen soll.