Boerse-digital.jpg

DAX schwächelt weiter

Rezessionssorgen weiterhin Thema Nr.1!

Nach den Verlusten zur Wochenmitte, schaffte der DAX auch am heutigen Handelstag bisher nicht den Turnaround. Sollte der dt. Leitindex unter die Marke von 13.000 Punkten fallen, läuft er Gefahr bis auf sein Jahrestief bei 12.438 Zählern zurückzusetzen. Für heute sind die ersten Schätzungen der Einkaufmanagerindizes für Juni für Deutschland und die Eurozone angekündigt. Die Vorgaben der Wall Streer fallen schwach aus, die Sorgen der Anleger gelten auch dort einer drohenden Rezession. Der Dow Jones ging 0,2 % tiefer auf 30.483 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq gab 0,2 % auf 11.053 Punkte nach. Der S&P 500 büßte 0,1 % ein. US-Notenbankchef Jerome Powell bekannte sich bei seiner halbjährlichen Anhörung vor dem US-Kongress zu weiteren zügigen Zinserhöhungen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig versuchte er, Konjunkturängste zu dämpfen. "Wir versuchen nicht, eine Rezession zu provozieren und wir werden es wohl auch nicht müssen", fügte der US-Notenbankchef hinzu.

Die neuen Tesla-Fabriken in Grünheide und Texas verlieren Konzernchef Elon Musk zufolge im Moment Milliarden. Grund sei ein Mangel an Batterien und Lieferkettenprobleme wegen der Lage in den chinesischen Häfen. In Texas würden derzeit nur eine verschwindend geringe Anzahl von Autos vom Band rollen. Es gebe Schwierigkeiten, die Produktion der neuen 4680-Batterien zu steigern, und die Werkzeuge für die Herstellung der herkömmlichen 2170-Batterien würden "in einem Hafen in China festsitzen", erklärte Musk. Die Fabrik in Grünheide sei in einer "etwas besseren Position", weil von Anfang an die traditionellen 2170-Batterien verbaut wurden.

Volkswagen reduziert wegen Lieferengpässen in seinem Werk in Brasilien die Arbeitsstunden und Löhne. Die Vereinbarung trete ab dem 7. Juli unbefristet in Kraft, wenn die Beschäftigten von einer 10-tägigen Betriebsschließung zurückkehren sollen. Die Maßnahme werde monatlich überprüft und das Ende hänge von der Normalisierung der Versorgung mit Autoteilen ab.

Die Aktien des Streaming-Anbieters Netflix haben im nachbörslichen US-Handel zugelegt. Händler führen dies auf einen Bericht im "Wall Street Journal" zurück, wonach Comcast, NBCUniversal oder Google Partner von Netflix bei einer neuen, werbegestützten Abo-Option zum vergünstigten Preis werden könnten.