Nachdem der dt. Leitindex mit Verlusten in die neue Börsenwoche gestartet ist, setzte der DAX heute zu einer Gegenbewegung an. Vor allem die mit den anhaltend hohen Inflationsraten verbundenen Zins- und Konjunktursorgen schlugen die Anleger in die Flucht. Zudem kündigten die Notenbanken härtere Zinsschritte an. Bereits zur Wochenmitte steht der nächste Zinsentscheid der US-Notenbank Fed an. Es wird ein Zinsschritt um 0,75 Prozentpunkte erwartet. An der Wall Street hielten sich die Börsianer derweil weiterhin bedeckt. Der Dow Jones sackte 2,8 % ab und die Technologiebörse Nasdaq verlor 4,7 %. Auch der S&P 500 gab weiterhin nach.
Infolge des Trucker-Streiks in Südkorea kommt es bei der Halbleiterproduktion von Samsung zu Produktionsstörungen. Die Trucker hatten am 7. Juni mit ihrem Ausstand begonnen, um angesichts stark gestiegener Kraftstoffpreise höhere Löhne und eine Mindestlohngarantie durchzusetzen. Das setzt die weltweit ohnehin belasteten Lieferketten weiter unter Druck.
Der Baumarktkettenbetreiber Hornbach Holding blickt wegen steigender Preise und anhaltender Probleme bei den Lieferketten zurückhaltender auf die Gewinnentwicklung des laufenden Geschäftsjahres. Das Ebit werde 2022/23 um einen niedrigen zweistelligen %-Bereich im Vergleich zum Vorjahreswert von 362,6 Mio. € sinken. Zuvor war Hornbach nur von einem leichten Minus ausgegangen. Im 1. Quartal war das Ebit um gut 12 % auf gut 148 Mio. € gefallen. Beim Nettoumsatz nimmt Hornbach hingegen keine Änderung vor.
Der US-Software-Konzern Oracle hat die Erlöse dank seines florierenden Cloud-Geschäfts im jüngsten Quartal überraschend deutlich gesteigert. In den 3 Monaten bis Ende Mai legte der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5 % auf 11,8 Mrd. $ zu. Unter dem Strich verdiente Oracle 3,2 Mrd. $ – deutlich weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, aber mehr als am Markt erwartet. Auch bei den Erlösen übertraf das Unternehmen die Markterwartungen deutlich.
