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DAX startet Stabilisierungsversuch

Zinssorgen halten weiter an

Zu Wochenbeginn ist der dt. Leitindex an der 14.000 Punkte-Marke vorerst gescheitert. Nachdem der DAX in der Vorwoche deutliche Verluste hinnehmen musste, startete der Leitindex zu Wochenstart einen Stabilisierungsversuch und kletterte zeitweise bis auf 14.001 Zähler, bevor er wieder unter die Marke zurücksetzte. Vor allem die anhaltenden Zinssorgen sorgten zuletzt bei den Anlegern für Zurückhaltung. An den Börsen wurde auf einen entspannteren geldpolitischen Kurs gesetzt, doch die US-Notenbank Fed und idie Europäische Zentralbank (EZB) machten diese Hoffnungen zuletzt zunichte. Gute Nachrichten kommen zum Jahresende von der deutschen Wirtschaft. Die vom ifo-Institut gemessene Stimmung in den Chefetagen deutscher Firmen hat sich im Dezember den dritten Monat in Folge aufgehellt. Die dritte Aufwärtsbewegung des Indikators in Folge wird von Experten als Trendwende zum Besseren gewertet. "Die deutsche Wirtschaft schöpft zum Weihnachtsfest Hoffnung", sagte ifo-Präsident Clemens Fuest. Sachter Rückenwind für den DAX kommt derweil auch von den anziehenden US-Futures. Die Wall Street dürfte mit Kursgewinnen in die neue Börsenwoche starten. 

Übernahmefantasien beflügelten die Papiere von ProSiebenSat.1. Berichten zufolge hat der Großaktionär MediaForEurope, die Holding des ehemaligen italinischen Präsidenten Silvio Berlusconi, mitgeteilt, die "faktische alleinige Kontrolle" an dem Medienkonzern erwerben zu wollen. 

Mit dem Kauf eines Solarparks des Agrar-Lieferanten BayWa und der Beteiligung an einem Wasserstoffhersteller hat der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler erste größere Schritte auf dem Weg zu seinen Energiezielen unternommen. Schaeffler will bis 2025 10 % seines Energiebedarfs selbst produzieren, bis 2030 sollen es 25 % werden.

Im DAX rückten am Morgen die Aktie des Sportwagenbauers Porsche in den Fokus. Nachdem die VW-Tochter erst in diesem Jahr den Gang an die Börse wagte, wird sie ab heute in der obersten Börsenliga gehandelt. Dort ersetzt sie den Sportartieklhersteller Puma.

Zwischenzeitig geriet der Kurs von Rheinmetall, wegen weiterer Pannen beim Schützenpanzer "Puma" unter Druck. Das von zahlreichen technischen Mängeln geplagte Fahrzeug war zuletzt bei Übungen der Bundeswehr komplett ausgefallen.

Die Aktionäre von Uniper sollen heute in einer außerordentlichen Hauptversammlung online über die Rettung des angeschlagenen Energieunternehmens mit Hilfe einer weitgehenden Verstaatlichung abstimmen. Es geht um ein milliardenschweres Rettungspaket, das einen Zusammenbruch von Deutschlands größtem Gasimporteur verhindern soll.