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DAX weiter auf hohem Niveau

US-Leitindizes geben Gewinne ab

Nach einem positiven Wochenauftakt trat der dt. Leitindex zuletzt mehr oder weniger auf der Stelle. Die anstehende Gaskrise in Deutschland droht die Wirtschaft hierzulande weiter abzuwürgen. Industriepräsident Siegfried Russwurm sieht das Wirtschaftswachstum in Deutschland stärker in Gefahr als noch im Juni erwartet. Damals ging der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bereits nur noch von 1,5 % Wachstum für die Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr aus. "Aber wir haben damals schon gesagt, dass ein Wachstum von 1,5 % nur erreicht werden könne, wenn alles gut gehe. Das wird zunehmend schwieriger", so Russwurm. Diese Aussage drückte zusätzlich auf die Stimmung der Anleger. Auch von der Wall Street erhielt der DAX zuletzt keine Unterstützung. Nach anfänglichen Gewinnen schlossen die Leitindizes gemischt. Während der Dow Jones ein leichtes Plus von 0,1 % auf 31.833 Zähler verbuchen konnte, gab die Technologiebörse Nasdaq um 0,1 % nach. Der S&P 500 verlor ebenfalls 0,1 % auf 4.140 Stellen. In den USA warten die Anleger auf die für Mitte der Woche angekündigten Inflationsdaten. Diese dürften einen Hinweis auf eine weitere Straffung der Geldpolitik der Fed geben. 

Der Flughafenbetreiber Fraport hat Einblick in seinen Bericht zum 2. Quartal gegeben. Dank des Passagieransturms in Frankfurt konnte der Konzern seinen Umsatz auf 808,9 Mio. € fast verdoppeln. Vor Steuern und Zinsen verdiente das Unternehmen mit 223,2 Mio. € ebenfalls deutlich mehr. Ergebnisbelastend wirkt sich allerdings das Russland-Engagement des Unternehmens aus. Fraport hat seine Beteiligung am Flughafen in Sankt Petersburg vollständig abgeschrieben.

Airbus hat im Juli, nach Engpässen bei Zulieferern, deutlich weniger Maschinen ausgeliefert als im Monat zuvor. Der Konzern übergab 46 Verkehrsjets an seine Kunden nach 60 Stück im Juni. Weil Zulieferer mit ihren Lieferungen kaum hinterherkommen, hatte Airbus-Chef Guillaume Faury seine Pläne für 2022 Ende Juli gekürzt und rechnet statt mit 720 nur noch mit 700 Auslieferungen. Airbus holte im Juli allerdings Aufträge über 401 neue Maschinen herein, davon gehen fast 300 Maschinen nach China.

Airbus-Konkurrent Boeing kann seinen 787 Dreamliner wieder an Kunden übergeben. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA teilte gestern mit, dass Boeing die nötigen Anpassungen zur Erfüllung aller Zertifizierungsstandards vorgenommen habe. Der Langstreckenjet konnte wegen verschiedener Produktionsmängel seit Mai 2021 nicht mehr ausgeliefert werden. Die FAA will allerdings jede einzelne 787 überprüfen, bevor sie die Lufttauglichkeit bescheinigt und die Auslieferung genehmigt.