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DAX weiter in Seitwärtsbewegug

Der dt. Leitindex hält sich auch zur Wochenmitte weiterhin in einer Seitwärtsbewegung. Die Berichtssaison in den USA sowie die ersten Zahlen hierzulande halten die Anleger ebenso in Atem wie die anstehenden Zinssitzungen der Notenbanken. Der DAX startete auf Vortagsniveau bei knapp über 16.200 Punkten in den neuen Handelstag. Experten erwarten heute die Entscheidung über eine weitere Zinserhöhung der US-Notenbank um 0,25 Prozentpunkte. Es ist der vorläufige Höhepunkt einer der schnellsten und schärfsten Straffungszyklen in der Geschichte der Fed. Ob die US-Notenbank damit den Zinsgipfel erreicht hat ist allerdings noch unklar. Daher wird mit Spannung die heute Abend stattfindende Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell erwartet. Hier dürfte es neue Hinweise auf die künftige Geldpolitik geben. Rückenwind für den DAX kommt derweil von den US-Börsen. Der S&P 500 legte um 0,3 % auf 4.567 Zähler und die Technologiebörse Nasdaq um 0,9 % auf 14.144 Stellen zu. Der Dow Jones schloss immerhin 0,1 % fester mit 35.438 Punkten und verbuchte damit den zwölfte Handelstag in Folge mit Kursgewinnen. Sollte der Dow auch heute zulegen, wäre dies die längste Gewinn-Serie seit 1987. 

Deutschlands größtes Geldhaus Dt. Bank hat wegen Aufwendungen für ihren Umbau und Rechtsstreitigkeiten sowie einer höheren Risikovorsorge im 2. Quartal weniger verdient. Unter dem Strich und nach Anteilen Dritter schwumpfte der Gewinn auf 763 Mio. €, nach 1 Mrd. € vor Jahresfrist. 

Der Versorger RWE hat nach einem über den Erwartungen liegenden Halbjahresergebnis seine Prognose für 2023 angehoben. Für das Gesamtjahr erwarte der Konzern nun ein bereinigtes Ebitda von 7,1 bis 7,7 Mrd. €, bisher waren 5,8 bis 6,4 Mrd. € prognostiziert worden. Das bereinigte Nettoergebnis soll bei 3,3 bis 3,8 Mrd. € landen statt bisher zwischen 2,2 und 2,7 Mrd. €.

Gestiegene Zinsen und ein lebhafter Handel mit Stromderivaten haben der Dt. Börse im 2. Jahresviertel zu einem Umsatz- und Gewinnsprung verholfen. Der DAX-Konzern rechnet nun damit, seine "Prognose für 2023 zu übertreffen". Für 2023 wurden bislang Nettoerlöse zwischen 4,5 und 4,7 Mrd. € sowie ein Ebitda von 2,6 bis 2,8 Mrd. € in Aussicht gestellt.

Der Energieversorger Uniper rechnet 2023 mit einem Milliardengewinn, weil sich die Gaspreise günstiger entwickelt haben als erwartet. Zudem prüft der Konzern die Rückzahlung eines Teils der Staatshilfe, mit der ein Zusammenbruch verhindert wurde. Für das Gesamtjahr werde nun mit einem bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) und einem bereinigten Nettogewinn im mittleren einstelligen Mrd.-€-Bereich gerechnet.

Die Alphabet-Tochter Google kann sich weiter auf seine Stärken verlassen: Im vergangenen Quartal gab es deutliche Zuwächse bei Werbung rund um die Internetsuche und bei der Videoplattform Youtube. Zugleich gelangen dem Internet-Riesen Fortschritte im Cloud-Geschäft. Insgesamt wuchs der Umsatz des Mutterkonzerns Alphabet um 7 % auf 74,6 Mrd. $. Der Gewinn steigerte sich von 16 auf knapp 18,4 Mrd. $.

Bei Microsoft haben einige wichtige Wachstumsfelder im Abschlussquartal des Geschäftsjahres 2022/23 nicht an das hohe Tempo der Vorquartale anknüpfen können. So schwächte sich das Wachstum der Cloud-Infrastruktur Azure bereinigt um Wechselkurs-Schwankungen auf 27 % ab. Von der Prognose von 25 bis 26 % Wachstum im laufenden Vierteljahr zeigten sich die Anleger enttäuscht.